28.10.2014 11:18 Uhr

BVB-Torjäger Ramos im Soll

Borussia Dortmunds Adrian Ramos feiert einen Treffer in der Champions League
Borussia Dortmunds Adrian Ramos feiert einen Treffer in der Champions League

Adrian Ramos ist einer der neuen Offensiv-Bausteine im System von Trainer Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund nach dem Abschied von Torjäger Robert Lewandowski.

Ob Adrian Ramos in der Startformation von Borussia Dortmund im Zweitrunden-Spiel des DFB-Pokals beim Zweitligisten FC St. Pauli am Dienstag stehen würde, war erneut fraglich. Seit Trainer Jürgen Klopp in der Offensive die Qual der Wahl hat, rotiert auch der Kolumbianer. "Am liebsten würde ich immer von Beginn an spielen. Das ist ja ganz klar. Aber in Dortmund haben wir viele Spieler von hoher Qualität. Da gilt es, dann auf den Punkt topfit zu sein, wenn der Trainer einen ruft", so der Torjäger.

Seit dem Abschied von Robert Lewandowski ist Ramos neben dem Italiener Ciro Immobile einer der Bausteine, mit denen Klopp Woche für Woche an einer optimalen Angriffsformation bastelt. Für Ramos ist das offenbar kein Problem, denn er verrichtet seine Arbeit bisher mit einem Einsatz und Erfolg, der für die Zukunft Hoffnung macht.

Philosophie schnell verinnerlicht

Der 9,7 Millionen Euro teure Transfer vom Ligakonkurrenten Hertha BSC hat Klopps Fußball-Philosophie relativ schnell verinnerlicht. Seinen ersten Pflichtspieltreffer erzielte er beim 2:0 im Supercup-Duell mit dem Erzrivalen Bayern München. Seither stehen für den 28-Jährigen sechs Tore in 13 Pflichtspielen in der Statistik.

Dreimal schlug der kolumbianische Nationalspieler allein als Joker in der Champions League zu - oder anders ausgedrückt: alle 13 Minuten. "Ich habe immer davon geträumt, in der Champions League zu treffen. Das gibt mir Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben", äußerte Ramos. Zwei Treffer stehen für ihn in der Bundesliga zu Buche. Aber auch er leidet unter der aktuellen sportlichen Krise des Tabellen-15..

"Von Tag zu Tag denken"

"Das ist Fußball. Es passieren immer wieder Sachen, die man sich so eigentlich nicht wünscht. Aber davon dürfen wir uns nicht beirren lassen. Wir müssen immer von Tag zu Tag denken und weiter hart an uns arbeiten", appellierte Ramos.

Klopp schätzt besonders das laufintensive Spiel des Ex-Berliners, aber auch die Konsequenz vor dem Tor. Wie auch Vorgänger Lewandowski war in der vergangenen Saison jeder sechste Schuss ein Treffer. "Adrian Ramos ist ein ausgezeichneter Fußballer und einer der Top-Torjäger in Deutschland. Er passt bestens in unser Anforderungsprofil", begründete BVB-Sportdirektor Michael Zorc im Sommer die Verpflichtung des Südamerikaners bis 2018.

Nach Deutschland, speziell Berlin, kam Ramos im Spätsommer 2009 von América de Cali und erzielte in insgesamt 157 Erst- und Zweitligaspielen 58 Tore für den Hauptstadtklub.

Weg war steinig

Sein Weg ins Fußball-Rampenlicht war steinig. Von América de Cali wurde er im Winter 2005 an Trujillanos FC Valera verliehen. Nach nur einem halben Jahr ging es weiter zu Independiente Santa Fé und schon nach einer weiteren Spielzeit zurück zu América de Cali. Der Durchbruch gelang ihm erst in Berlin.

Bei seiner Ankunft in Dortmund sagte WM-Teilnehmer Ramos: "Auf mich wartet eine große Herausforderung. Ich freue mich darauf." Bisher hat er sie gemeistert - als Torjäger, aber auch als exzellenter Vorbereiter.

sid