14.11.2014 09:00 Uhr

Ligen-Check: Ein Riese mit alter Stärke

Olympique Marseille hat nach einem schwachen letzten Jahr zurück zu alter Stärke gefunden und die AS Monaco zeigt, dass ohne Moos nichts los ist. In der Länderspielpause geht weltfussball auf einen Streifzug durch die Ligen Europas und wirft einen Blick auf die größten Überraschungen und herbsten Enttäuschungen. Heute an der Reihe: die französische Ligue 1.

Olympique Marseille hat sich nach einer enttäuschenden letzten Saison eindrucksvoll zurückgemeldet: OM ist mit 28 Punkten Spitzenreiter der höchsten französische Spielklasse. Angeführt von Abwehrchef Nicolas N’Koulou, dem Spielgestalter und Shootingstar im Mittelfeld Gianelli Imbula sowie dem treffsicheren Torjäger André-Pierre Gignac hat Marseille zu alter Stärke zurückgefunden.

Vierkampf an der Spitze

Die Südostfranzosen legten zwischen dem dritten und zehnten Spieltag mit acht Siegen in Folge einen beeindruckenden Zwischensprint hin. Das Team von Trainer Marcelo Bielsa erarbeitete sich einen Vorsprung und hat so auch nach der 0:2-Niederlage am vergangenen Wochenende im Topspiel gegen Paris Saint-Germain weiterhin einen Zähler Vorsprung vor dem großen Konkurrenten aus der Hauptstadt. Hinter den beiden Topteams folgen Olympique Lyon und Girondins Bordeaux in Schlagdistanz.

Für den Vorjahresdritten und Gegner des VfL Wolfsburg in der Europa League, den OSC Lille, verläuft die Saison dagegen bislang alles andere als nach Plan: Die Nordfranzosen haben mit neun Treffern nach 13 Spielen die wenigsten Tore aller Ligue-1-Teams erzielt und befinden sich auf dem vierzehnten Platz in gefährlicher Nähe zur Abstiegszone.

Monaco: Kein Geld für neue Stars

Bei der AS Monaco wird man mit dem bisherigen Saisonverlauf ebenfalls alles andere als zufrieden sein. Der Vizemeister aus dem Fürstentum ist derzeit nur Siebter. Vor der Saison musste Monaco einige Superstars wie James Rodríguez und Falcao ziehen lassen und konnte kaum adäquaten Ersatz verpflichten.

Der Grund dafür: Weil Präsident Dmitri Rybolovlev seine Geldschatulle nicht wie noch im Vorjahr weit öffnete, fehlten für große Sprünge auf dem Transfermarkt schlicht und einfach die finanziellen Mittel.

Der weltfussball-Ligen-Check:
>> Spanien - Primera División: Mission Impossible? Nein Danke!
>> England - Premier League: Die graue Maus blüht auf
>> Italien - Serie A: Ewiges Talent? Furia Roja!
>> Portugal - Primeira Liga: Biber auf Europakurs
>> Türkei - SüperLig: Angriff auf das Establishment
>> Niederlande - Eredivisie: Zwolle auf dem Vormarsch
>> Dänemark - Superliga: København? Aalborg? Nichts da!

Thomas Eßer