Auch Figo verzichtet auf Kandidatur
Auch Luis Figo hat seine Kandidatur für das Amt des FIFA-Präsidenten am 29. Mai zurückgezogen. Der ehemalige Fußballstar aus Portugal erklärte in einem persönlichen Statement seine Entscheidung.
Figo kritisierte den Wahlprozess als Abstimmung zur Macht eines einzelnen Mannes - "etwas, das ich nicht bereit bin mitzumachen". Damit bleiben nur noch Amtsinhaber Joseph Blatter und Prinz Ali Hussein für die Wahl übrig.
Running for president of FIFA resulted from a personal decision, taken after listening to many pertinent people in the...
Posted by Luís Figo on Donnerstag, 21. Mai 2015
"Ich habe in den vergangenen Monaten einige Vorfällen in der ganzen Welt beobachtet, die jeden, der sich einen freien, demokratischen und sauberen Fußball wünscht, nur beschämen können", schrieb Figo in einem Statement. "Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Verbandspräsidenten zunächst FIFA-Führungspersonen mit dem Teufel verglichen - und dann, am nächsten Tag auf der Bühne, mit Jesus Christus. Das wurde mir nicht erzählt, ich habe es selbt erlebt."
Figo wartet auf ein Ende der FIFA-Diktatur
Blatters Gegenkandidaten seien davon abgehalten worden, auf Kongressen zu sprechen, während der Schweizer hofiert worden sei. "Es hat keine einzige öffentliche Debatte gegeben", klagte Figo. Es sei kaum zu glauben, dass Blatter kein Wahlprogramm veröffentlicht habe. "Ich werde weiter zur Verfügung stehen, sobald nachgewiesen ist, dass die FIFA keine Diktatur ist.
Der Niederländer Michael van Praag hatte ebenfalls am Donnerstag seinen Verzicht auf eine Kandidatur für die Spitze des Fußballweltverbandes bekanntgegeben.
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dpa/sid