21.05.2015 18:22 Uhr

Auch Figo verzichtet auf Kandidatur

Luis Figo nimmt seine Kandidatur zurück
Luis Figo nimmt seine Kandidatur zurück

Auch Luis Figo hat seine Kandidatur für das Amt des FIFA-Präsidenten am 29. Mai zurückgezogen. Der ehemalige Fußballstar aus Portugal erklärte in einem persönlichen Statement seine Entscheidung.

Figo kritisierte den Wahlprozess als Abstimmung zur Macht eines einzelnen Mannes - "etwas, das ich nicht bereit bin mitzumachen". Damit bleiben nur noch Amtsinhaber Joseph Blatter und Prinz Ali Hussein für die Wahl übrig.

 

"Ich habe in den vergangenen Monaten einige Vorfällen in der ganzen Welt beobachtet, die jeden, der sich einen freien, demokratischen und sauberen Fußball wünscht, nur beschämen können", schrieb Figo in einem Statement. "Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Verbandspräsidenten zunächst FIFA-Führungspersonen mit dem Teufel verglichen - und dann, am nächsten Tag auf der Bühne, mit Jesus Christus. Das wurde mir nicht erzählt, ich habe es selbt erlebt."

Figo wartet auf ein Ende der FIFA-Diktatur

Blatters Gegenkandidaten seien davon abgehalten worden, auf Kongressen zu sprechen, während der Schweizer hofiert worden sei. "Es hat keine einzige öffentliche Debatte gegeben", klagte Figo. Es sei kaum zu glauben, dass Blatter kein Wahlprogramm veröffentlicht habe. "Ich werde weiter zur Verfügung stehen, sobald nachgewiesen ist, dass die FIFA keine Diktatur ist.

Der Niederländer Michael van Praag hatte ebenfalls am Donnerstag seinen Verzicht auf eine Kandidatur für die Spitze des Fußballweltverbandes bekanntgegeben.

Mehr dazu:
>> Ungewissheit um Blatter-Herausforderer
>> Figo: WM 2018 und 2022 nicht endgültig

dpa/sid