15.06.2015 19:21 Uhr

Knalleffekt in Salzburg: Hütter geht

Sag zum Abschied leise Servus
Sag zum Abschied leise Servus

Das kam unerwartet. Adi Hütter ist nicht mehr Trainer vom Double-Gewinner RB Salzburg. Einer Presseaussendung zufolge war die Trennung einvernehmlich. Ein Jahr hätte der Vertrag noch gegolten. Als Grund wurden Auffassungsunterschiede angegeben.

"Nach mehreren offenen, guten und intensiven Gesprächen, sind wir gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, getrennte Wege zu gehen. Nach einem sehr erfolgreichen Jahr, kann ich mich mit einem guten Gefühl von Red Bull Salzburg verabschieden", meinte Hütter.

Der gebürtige Vorarlberger soll den Weg als Ausbildungsverein, der RB Leipzig zuarbeitet, kritisch gesehen haben. Der 45-Jährige übernahm erst vor einem Jahr den Trainerstuhl in Wals-Siezenheim. Auf Anhieb holte er Meistertitel und Cupsieg. In der Europa League schaffte er mit der Mannschaft dem souveränen Gruppensieg den Aufstieg, im Sechzehntelfinale war aber Schluss.

"Der Kader wird sich in diesem Sommer wieder verändern. Es werden immer neue Spieler eingebaut und entwickelt. Dauerhaft Aufbau- und Ausbildungsarbeit zu leisten erfordert ein hohes Maß an Identifikation mit dieser Aufgabe, die obendrein bei uns auch mit einer sehr großen Erwartungshaltung gepaart ist", meinte der neue sportliche Leiter Christoph Freund. "Gegenseitiges, uneingeschränktes Verständnis und Commitment in Bezug auf die gemeinsamen Ziele sind dabei eine unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit", fügte er noch hinzu.

Ex-Barcelona-Spieler als Nachfolger?

Es ist das zweite Mal, dass Salzburg nicht mit dem Trainer in die neue Saison geht, der das Double holte. Ricardo Moniz ging im Sommer 2012, zwei Tage vor dem ersten Training. In diesem Sommer starten die Bullen am 25. Juni in die neue Saison. Wer dann auf der Trainerbank sitzt, ist noch offen. Gerüchten zufolge soll Óscar García, ein ehemaliger Jugendtrainer und Spieler des FC Barcelona, ein Kandidat sein.

Leicht wird es der Nacholger - wenn man die aktuelle Personalsituation betrachtet - nicht haben. Nach Sadio Mané, Alan, Kevin Kampl (seit Jänner) sind nun auch mit André Ramalho, Peter Gulacsi, Stefan Ilsanker und wohl auch Marcel Sabitzer gleich sieben Stammspieler weg. Dazu plagen Christoph Leitgeb schon seit Wochen Knieprobleme. Von den jungen Hoffnungsträgern war Valentino Lazaro zu Saisonende auch noch verletzt.

Die dritte Qualifikationsrunde der Champions League, in die Salzburg am Meisterweg einsteigen wird, startet bereits Ende Juli. Der Trainingsstart der Bullen erfolgt am 25. Juni.

Mehr dazu:
>> Vorbereitungskalender RB Salzburg
>> Trainerhistorie RB Salzburg

red