01.11.2015 11:42 Uhr

Dynamo feiert fette Party - Kickers in der Krise

In Dresden wurde eine riesige Fahne im Stadion präsentiert
In Dresden wurde eine riesige Fahne im Stadion präsentiert

Justin Eilers war der König einer gigantischen Fußball-Party bei Dynamo Dresden. Der Spitzenreiter der 3. Liga siegte im Ost-Klassiker gegen den 1. FC Magdeburg dank des Doppelpacks seines Torjägers 3:2 und vergrößerte seinen Vorsprung.

Da die Konkurrenz mal wieder patzte hat Dynamo schon elf Punkte Vorsprung vor Platz drei. Hinter dem Liga-Krösus schob sich Preußen Münster durch ein 2:0 gegen Holstein Kiel auf Platz zwei. Der Traditionsclub verdrängte das Überraschungsteam SG Sonnenhof Großaspach, das gegen Energie Cottbus nur zu einem 1:1 kam. Derweil spitzt sich bei den Stuttgarter Kickers die Lage für Trainer Horst Steffen nach dem 0:1 bei Rot-Weiß Erfurt und der sechsten Niederlage in Serie zu.

Dafür kommen sie ins Dresden aus dem Jubeln gar nicht mehr raus. Vor dem Anpfiff wurde auf den Rängen die nach eigenen Angaben mit 15 000 Quadratmetern größte Fahne der europäischen Fußball-Geschichte ausgerollt. Zweieinhalb Jahre hatten die Fans an dem rund 20 000 Euro teuren Stück gearbeitet. Sie umspannte bis auf den Gästeblock den gesamten Zuschauerbereich und sorgte für Staunen, Bewunderung und höchste Anerkennung. Danach begann mal wieder die große Eilers-Show. "Mit diesen Fans geht man automatisch schon mit der zweiten Luft ins Spiel und deshalb haben wir auch gewonnen", sagte der nun 14-fache Torchütze.

Steffen bangt um Job

Der Torjäger brachte Dynamo in Führung und sorgte später für die Entscheidung, nachdem Pascal Testroet zwischenzeitlich den Magdeburger Ausgleich durch Manuel Farrona-Pulido korrigiert hatte. Ryan Malone gelang nur noch der Anschluss. "Das Spiel war bis zum Ende eng. Mit ein bisschen Glück rutscht mal einer rein", sagte FCM-Trainer Jens Härtel.

Glück könnte auch Horst Steffen gut gebrauchen. Zwar wurde dem Trainer vor dem Spiel in Erfurt von Präsidiumsmitglied Friedrich Kummer eine Jobgarantie ausgesprochen, doch die Halbwertzeit solcher Aussagen ist im Fußball bekanntlich kurz. Zumal der einstige Aufstiegsfavorit nach der Niederlage in Thüringen (Torschütze Tugay Uzan) nur noch auf Platz 14 steht. "Wir drücken und kriegen das Ding nicht im Tor unter", resümierte der enttäuschte Steffen.

Preußen auf Rang zwei

Als andere als enttäuscht war sein Münsteraner Kollege Ralf Loose. Marco Pischorn und Marcel Reichwein machten den Sieg gegen Kiel schon vor der Pause klar, wodurch Preußen seit nunmehr zehn Spielen ohne Niederlage ist. "Die beiden Tore waren sehenswert und sicher eine Vorentscheidung für uns", sagte Loose. Wie auch Dresden hat Münster erst eine Niederlage in dieser Saison kassiert.

Zumindest einen Punkt holte Dorfclub Großaspach gegen Cottbus, rutschte dadurch allerdings auf den Relegationsrang ab. "Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden. Der Ausgleich hat uns hart getroffen", bemerkte Trainer Rüdiger Rehm. Richard Sukuta-Pasu hatte nur zehn Minuten nach der frühen Großaspach-Führung durch Pascal Breier ausgeglichen.

Mehr dazu:
>> Video: Dynamo rollt riesige Fahne aus

dpa