25.01.2016 05:00 Uhr

Frankfurt hat Meier - Wolfsburg ein Problem

Des einen Freud ist des anderen Leid
Des einen Freud ist des anderen Leid

Was für ein Spiel! Eintracht Frankfurt gewinnt zum Rückrunden-Auftakt mit 3:2 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg, obwohl die Wölfe zur Halbzeit schon mit 5:0 führen können. Der Unterschied zwischen beiden Teams heißt Alexander Meier.

Der amtierende Torschützenkönig der Bundesliga schießt alle drei Tore für die Eintracht - das entscheidende in der Nachspielzeit (90.+3). Die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Spiel im Überblick:

So schießt Meier die Eintracht zum Klassenerhalt

"Man sieht ihn oft das ganze Spiel nicht. Aber dann steht er einfach richtig und haut die Dinger rein." Das sagte Frankfurts Stefan Aigner nach dem Spiel über den dreifachen Torschützen Alexander Meier. Der 33-Jährige hat sich in mittlerweile elfeinhalb Jahren bei der Eintracht gleich mehrere Beinamen verdient: Fußball-Gott. Dreier-Meier. Oder auch: die Lebensversicherung. In der vergangenen Saison wurde er Torschützenkönig der Liga. In dieser Saison hat er schon wieder zehn Tore erzielt, obwohl er lange verletzt und außer Form war. "Wir haben im Winter gut gearbeitet", sagte Meier auf die Frage, warum sein Team dieses Spiel noch gewonnen hat. Der Lohn: Vorerst beruhigende sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

So verspielt Wolfsburg die erneute Champions-League-Teilnahme

Mit Alexander Meier im Sturm hätte der VfL Wolfsburg dieses Spiel gewonnen. Mit 5:1 ungefähr. Vielleicht sogar noch höher. "Diese Niederlage ist sehr, sehr ärgerlich - und völlig unnötig", meinte Trainer Dieter Hecking. Doch diese Niederlage hatte nichts mit Pech zu tun oder mangelnder Qualität beim Abschluss. Sie war eine Frage der Mentalität. Geradezu aufreizend fahrlässig vergab der VfL seine vielen Chancen. Vor den Toren zum 1:2 und 2:3 wurde dazu noch besonders schluderig verteidigt. "Wir haben eine extrem gute Mannschaft. Und wir haben extrem gut gearbeitet in der Vorbereitung", sagte André Schürrle. "Aber vielleicht waren wir uns zu sicher." Im Falle eines Sieges wären die Wölfe auf Platz vier gesprungen. So sind sie in der Bundesliga seit fünf Spielen ohne Erfolg.

So machen Winter-Einkäufe Sinn

Genau eine Woche ist die Transferliste noch geöffnet. In dieser Zeit will der VfL Wolfsburg unbedingt einen weiteren Stürmer verpflichten. Das macht Sinn, wie der Spielverlauf am Sonntag gezeigt hat. Aber nicht nur, weil die Wölfe selbst so kläglich ihre Chancen vergeben haben. Sondern weil auf der anderen Seite gleich zwei von drei Winter-Einkäufen die Eintracht erheblich verstärkt haben. Der Ungar Szabolcs Huszti hilft dem bisweilen statischen Frankfurter Spiel durch seine technischen Fähigkeiten weiter. Der Mexikaner Marco Fabian wurde zwar erst nach der Pause eingewechselt, bereitete aber mit seiner besten von vielen guten Szenen das entscheidende 3:2 vor. "Es fehlt bei ihm noch etwas, um sich an die Bundesliga zu gewöhnen. Aber er ist ein richtig guter Kicker", sagte Trainer Armin Veh.

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dpa