02.02.2016 09:40 Uhr

Chelsea: Cahill bestätigt Abschiedsgedanken

Chelseas Gary Cahill (l.) erwägt einen Wechsel
Chelseas Gary Cahill (l.) erwägt einen Wechsel

Die Chelsea-Innenverteidigung steht vor einem großen Umbruch. Nach John Terrys Ankündigung, die Blues im Sommer zu verlassen, hat auch Gary Cahill die bereits kolportierten Wechselgedanken bestätigt.

Am Sonntag brach John Terry den Chelsea-Fans das Herz. Weil ihm bislang kein neuer Vertrag angeboten worden sei, habe er sich dazu entschlossen, den Klub nach 18 Jahren zu verlassen. Das gab der Kapitän nach dem 5:1-Sieg gegen die Milton Keynes Dons bekannt. 

Ein Vereinssprecher wollte vor dem Premier-League-Spiel am Mittwoch gegen Watford weitere Verhandlungen mit Terry über einen neuen Vertrag nicht ausschließen. Immerhin wisse man noch nicht, wer ab Sommer Teammanager werden würde und wie dieser plane. Allerdings schien Terry in seinen Aussagen, Chelsea zu verlassen, doch sehr entschieden. Nach dem Abgang von Frank Lampard wird die Stamford Bridge also ihre nächste, ihre letzte Identifikationsfigur verlieren.

Cahill in der Hackordnung abgestiegen

Neben Terry könnte nun auch ein weiterer Innenverteidiger Reißaus nehmen: Gary Cahill. Der 30-Jährige ist in der klubinternen Hackordnung abgestiegen, sitzt meist nur auf der Bank, während Terry und Kurt Zouma die Abwehrzentrale bilden. Seit November stand Cahill erst zweimal in der Startelf.

Für den englischen Nationalspieler zu wenig - zwar ist er Vize-Kapitän bei den Three Lions, doch ein dauerhafter Bankplatz könnte seine Berufung in den Kader gefährden. Angesichts der starken Leistungen von Chris Smalling (Manchester United) und John Stones (Everton) ist sein Stammplatz ohnehin in Gefahr.

"Unter dem Strich will ich Fußball spielen"

Also suchte Cahill das Gespräch mit Interimstrainer Guus Hiddink. Das ist seiner Meinung nach positiv verlaufen. Ob es ihm jedoch zu einer Rückkehr in die Stammelf verholfen hat, muss man abwarten. 

Zuletzt waren in verschiedenen Medien Berichte aus Cahills Umfeld aufgekommen, dass dieser sich ernsthafte Wechselgedanken mache. Erstmals äußerte sich der 30-Jährige nun zu diesen Gerüchten: "Natürlich will ich gerne hier bleiben, das ist doch keine Frage. Ich habe erst vor wenigen Monaten einen Vierjahresvertrag unterschreiben. Das sagt doch alles. Ich fühle mich hier wohl, habe hier große Erfolge gefeiert und meiner Familie geht es gut. Aber unter dem Strich will ich Fußball spielen. Mir ist es schon immer wichtig, einen Großteil der Spiele zu machen."

Glücklich mit Bankplatz? "So bin ich nicht"!

Dass er nun mit der Forderung von mehr Spielzeit an die Öffentlichkeit geht, sieht Cahill selbst als positive Eigenschaft an: "Ich verstehe es, wenn Spieler kritisiert werden, die glücklich sind, auf der Bank zu sitzen und sich monatlich ihr Gehalt abzuholen. So bin ich nicht. Ich will auf dem Platz stehen und ein wichtiger Teil der Mannschaft sein."

Die Ankündigung von Terrys Abschied könnte die Türe für Cahills Startelf-Ambitionen wieder öffnen - zumindest zur nächsten Saison. Sollte der englische Nationalverteidiger bis dahin jedoch weiter seinen Bankplatz sicher haben, ist es gut möglich, dass der Zug bereits abgefahren ist und er sich für einen Wechsel entschieden hat.

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wfb