03.03.2016 15:15 Uhr

Fix: Paderborn präsentiert Effes Nachfolger

Stefan Effenberg ist ab sofort kein SCP-Coach mehr
Stefan Effenberg ist ab sofort kein SCP-Coach mehr

Der SC Paderborn hat sich von Trainer Stefan Effenberg getrennt und bereits wenige Stunden nach der Entlassung des "Tigers" den Nachfolger vorgestellt - und der soll keine Zwischenlösung sein.

Effenberg wurde in einem Telefonat mit Klub-Präsident Wilfried Finke über die Entscheidung informiert. "Ich habe die mediale Welle unterschätzt. Wir drohten zum FC Effenberg zu werden", begründete Finke seine Entscheidung und ergänzte: "Er hat sich während seiner Zeit seiner Verpflichtung nicht zu schulden kommen lassen. Man muss sich aber zugestehen, dass die Symbiose Effenberg und Paderborn nicht gelungen ist. Es war ein Fehler, wenn man die sportlichen Ergebnisse sieht."

Als Nachfolger auf der Trainerbank präsentierte der SCP René Müller. Der 41-Jährige war bisher Leiter des Paderborner Nachwuchs-Leistungszentrums. 2013 vor der Verpflichtung von André Breitenreiter als Coach fungierte Müller bereits für zwei Spiele als Interimstrainer. "Wir müssen ein 'Wir-Gefühl' entfachen", sagte der neue Übungsleiter. "Ich bin mir sicher, dass wir unseren sportlichen Ziele erreichen." Als erste Amtshandlung gab Müller die Aufhebung der von Effenberg beschlossenen Suspendierung von Angreifer Mahir Saglik bekannt.

Sportlicher Absturz und "Penis-Affäre"

Effenberg hatte das Amt in Paderborn Mitte Oktober übernommen. Nach einem positiven Start mit Siegen gegen Eintracht Braunschweig und bei Union Berlin (beide 2:0) blieben die Ergebnisse allerdings aus, dem Scheitern in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei Borussia Dortmund (1:7) folgten zwölf Ligaspiele ohne Sieg. Am Dienstag war der SCP nicht über ein 0:0 beim Karlsruher SC hinausgekommen.

Dem früheren Bundesligisten Paderborn droht damit mehr denn je der Absturz in die 3. Liga. Nach 24 Spieltagen belegt der Klub als Tabellen-17. (19 Punkte) einen direkten Abstiegsplatz.

Effenbergs Amtszeit war neben der sportlichen Erfolglosigkeit auch von Negativ-Schlagzeilen abseits des Rasens begleitet. Im Januar hatte die "Penis-Affäre" um Stürmer Nick Proschwitz im Trainingslager im türkischen Belek für Wirbel gesorgt. Erst Anfang der Woche wurde bekannt, dass Effenberg aktuell nicht über die gültige Trainerlizenz verfügt.