22.03.2016 15:26 Uhr

Vorwurf: Gutiérrez wegen Krebs abserviert

Jonás Gutiérrez erhebt schwere Vorwürfe gegen Newcastle
Jonás Gutiérrez erhebt schwere Vorwürfe gegen Newcastle

Der frühere argentinische Nationalspieler Jonás Gutiérrez hat schwere Vorwürfe gegen seinen Ex-Verein Newcastle United wegen dessen Umgang mit seiner Krebserkrankung erhoben. Beim Prozess vor einem Arbeitsgericht erklärte der 32-Jährige am Dienstag, er sei nach Bekanntwerden der Diagnose gezielt abserviert worden.

Gutiérrez, der eine Klage wegen Behinderten-Diskriminierung gegen den Klub eingereicht hat und damit rund 2,5 Millionen Euro Schadenersatz erstreiten will, war im Oktober 2013 erfolgreich operiert worden. Wie der Mittelfeldspieler vor Gericht aussagte, habe ihm der damalige Trainer Alan Pardew im Dezember 2013 mitgeteilt, dass seine Dienste in Newcastle nicht länger benötigen werden, obwohl er auf dem Weg zurück zu alter Fitness war.

''Ich war schließlich in 194 Einsätzen Schlüsselspieler in Newcastle"

"Das kam aus heiterem Himmel und war ein Schock so kurz nach meiner Krebs-Diagnose, ich war schließlich in 194 Einsätzen Schlüsselspieler in Newcastle", sagte Gutiérrez, der mittlerweile für den spanischen Erstligisten Deportivo La Coruna spielt: "Der Grund für diesen Schritt kann nur gewesen sein, dass Newcastle befürchtet hat, dass ich wegen meiner Krankheit nicht mehr auf mein altes Leistungsniveau kommen werde."

Gutiérrez erklärte, dass sein Vertrag sich bei 80 Startelf-Einsätzen zwischen 2011 und 2015 automatisch um ein Jahr verlängert hätte. Aufgrund der Haltung des Vereins seien es aber schließlich nur 78 geworden. Im Januar 2014 wurde Gutiérrez an Norwich City ausgeliehen und kehrte in der folgenden Saison nach Newcastle zurück.

Dort kam er 2014/15 nur noch auf zehn Einsätze, traf allerdings am letzten Spieltag beim 2:0 gegen West Ham, wodurch Newcastle in der Liga blieb. Das endgültige Aus in Newcastle sei Gutiérrez dann von Pardews Nachfolger John Carver per Handy mitgeteilt worden.