28.03.2016 09:34 Uhr

"Höchstes Niveau": Tah spürt den Unterschied

Jonathan Tah feierte gegen England einen unglücklichen Einstand
Jonathan Tah feierte gegen England einen unglücklichen Einstand

Es hat schon glücklichere Länderspieldebüts gegeben als das von Jonathan Tah. Der 78. Neuling in der fast zehnjährigen Amtszeit von Joachim Löw als Bundestrainer kam in Berlin beim 2:3 gegen England zur Halbzeit rein.

Mittendrin musste der Innenverteidiger erleben, wie eine immer mehr zerbröselnde deutsche Abwehr in den letzten 30 Minuten drei Treffer kassierte und ein 2:0-Vorsprung verspielt wurde.

"Schade, dass wir das Spiel noch hergeben haben. Es war zu einfach für England", meinte der junge Spieler von Bayer Leverkusen. "Ich hätte natürlich lieber gewonnen." Löw nahm den 20 Jahre jungen Kraftprotz in Schutz. "Es war schwierig für ihn." Der Bundestrainer warf Tah für den angeschlagenen Mats Hummels ins kalte Wasser. "Für sein erstes Spiel waren die ersten 45 Minuten absolut in Ordnung", sagte Löw. Keinen der drei Gegentreffer hatte Tah verschuldet.

EM-Teilnahme noch weit weg

"Das ist höchstes Niveau. Alle spielen in Topligen. Da merkt man den Unterschied", äußerte der Azubi. Das Trikot vom Debüt will er seiner Mutter schenken, die im Stadion war. Über seine EM-Chancen mochte er nicht groß spekulieren: "So weit schaue ich nicht nach vorne."

Für die Karriere muss ein Debüt ohnehin nichts bedeuten. Jérôme Boateng zum Beispiel flog in seinem ersten Spiel 2009 in Russland nach einer Gelb-Roten Karte vom Platz - heute ist er Weltmeister.