Beim VfL Wolfsburg einst krachend gescheitert und jetzt zum englischen Rekordmeister? Diesen ungewöhnlichen Karriereweg könnte Simon Kjær nehmen, wenn man dem britischen "Daily Star" Glauben schenken darf. Wie das Blatt berichtet, waren Scouts von Manchester United beim 2:1-Sieg der dänischen Nationalmannschaft gegen Island am vergangenen Donnerstag vor Ort, um Kjær zu beobachten.

Demnach sind die Red Devils bereit, zwölf Millionen Pfund (umgerechnet etwa 15 Millionen Euro) für den Innenverteidiger hinzublättern. Derzeit verdient Kjær sein Geld bei Fenerbahçe in der international allenfalls zweitklassigen türkischen SüperLig. Für die Istanbuler spielt er eine starke Saison und absolvierte 35 Pflichtspiele - alle von Beginn an.

Der Tabellensechste der englischen Premier League soll nicht das einzige Schwergewicht sein, dass den 27-Jährigen auf dem Zettel hat. Laut der türkischen Sportzeitung "Fanatik" haben auch Frankreichs Serienmeister Paris Saint-Germain sowie der spanische Top-Klub Atlético Madrid Kjær im Visier.

Aufmerksame Beobachter der Bundesliga dürften die Gerüchte um diese namhaften Interessenten wundern. Kjær war 2010 für immerhin zwölf Millionen Euro und mit großen Vorschusslorbeeren aus Palermo nach Wolfsburg gewechselt, konnte dort aber nicht Fuß fassen. Nach nur einem Jahr reichte ihn der VfL auf Leihbasis zur AS Roma weiter und verscherbelte ihn 2013 an den OSC Lille in Frankreich. Dort schlug Fenerbahçe im vergangenen Sommer für acht Millionen Euro zu - und könnte nun in der kommenden Transferperiode offenbar fast das Doppelte für den einstigen Flop kassieren. Am Bosporus besitzt Kjær noch einen Vertrag bis 2019.