Angeführt von einem überragenden Mario Gomez hat Beşiktaş Istanbul seine Tabellenführung in der türkischen SüperLig ausgebaut und in der neu eröffneten Vodafone Arena einen 3:2-Heimsieg gegen Bursaspor gefeiert.

Der deutsche Nationalspieler brachte sein Team mit einer feinen Einzelleistung in der 22. Minute zunächst mit 1:0 in Führung. Nach einem Pass in die Tiefe erlief Gomez den Ball, umkurvte zehn Meter vor dem Tor Bursaspor-Keeper Harun Tekin und schob das Leder aus spitzem Winkel eiskalt ins leere Tor ein. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Bakaye Traoré (28.) legte der Spanier Alex für den Tabellenführer der SüperLig acht Minuten nach Wiederbeginn nach und traf zum 2:1.

Nach einer knappen Stunde war es wieder Mario Gomez, der die Zuschauer in der neu errichteten und am Montag eingeweihten Vodafone Arena jubeln ließ. Zunächst scheiterte der 30-Jährige mit seinem Strafstoß vom Punkt, den Abpraller drückte der Stürmer aber umgehend über die Linie und sorgte so für das erlösende 3:1 (58.). Der Slowake Miroslav Stoch traf für die Gäste in der 71. Minute lediglich noch zum 2:3-Anschlusstreffer.

Die türkischen Medien feierten den deutschen Nationalspieler nach dem Spiel überschwänglich. "Gomez schreibt Geschichte. Er hat das erste Tor im neuen Stadion erzielt und der Sieg trug seine Handschrift", schrieb die Sport-Tageszeitung "Fanatik".

Eine Hand an der Torjägerkanone

Während Beşiktaş (66 Punkte) seinen Vorsprung auf den Tabellenzweiten Fenerbahçe (60) mit diesem Sieg auf sechs Zähler ausbaute und der Meisterschaft einen weiteren Schritt näher kam, hat Mario Gomez bereits eine Hand an der Torjägerkanone. Mit jetzt 21 Saisontoren hat der Ex-Bayer und Ex-Stuttgarter bei noch sieben ausstehenden Spielen vier Tore Vorsprung auf Samuel Eto'o.

Vor der Partie gegen Bursaspor war es in Istanbul zu einigen unschönen Szenen gekommen. Nach Berichten eines Fotografen der französischen Nachrichtenagentur "AFP" setzten die Ordnungshüter Tränengas und Wasserwerfer gegen Beşiktaş-Fans ein, die ihrerseits Flaschen in Richtung der Einsatzkräfte warfen.