16.06.2016 13:08 Uhr

"Schlechter Verlierer": Árnason kontert CR7

Kári Árnason (l.) hält CR7 auf Distanz
Kári Árnason (l.) hält CR7 auf Distanz

Nach dem mageren 1:1 gegen Fußballzwerg Island saß der Frust bei Superstar Cristiano Ronaldo tief. "Sie haben gefeiert, als wären sie Europameister geworden, es war unglaublich. Meiner Meinung nach zeugt das von kleiner Mentalität, deswegen werden sie nichts erreichen", wetterte der Real-Goalgetter in Richtung der Nordmänner. Die Retourkutsche ließ nicht lange auf sich warten.

Kári Árnason, Teil der geballten Island-Defensive, an der sich CR7 und Co. meist vergeblich die Zähne ausbissen, machte nun klar, was er von den Allüren des Portugiesen hält. "Es macht den Punkt noch süßer, dass er ein schlechter Verlierer ist. Ich meine, er kann sagen, was er will. Er hatte keine wirkliche Chance und die, die er hatte, hat er vergeben. Was kann man dazu sagen? Schlechter Verlierer! Harter Tobak!", wird Árnason unter anderem von "ESPN" zitiert.

Damit nicht genug: "Klar, er ist ein fantastischer Fußballer, aber er ist nicht unbedingt ein liebenswürdiger Mensch. Die Sache ist, wir haben sogar am Sieg geschnuppert. Wenn er also sagt, wir hätten nicht versucht zu gewinnen, widerspricht sich das. Wir haben ein Unentschieden geholt und hätten fast gewonnen", legte der 33-Jährige nach.

"Offensichtlich haben wir nicht so viele Chancen kreiert, wie ein fantastisches Team wie Portugal. Seine Kommentare sind allerdings der Grund, warum, Messi ihm immer einen Schritt voraus sein wird. Es zeigt, dass wir ihm unter die Haut gegangen sind. Es war schön, das zu hören."

"Wir haben ihn nicht in Manndeckung genommen"

Mit einer besonderen Taktik seien die Isländer nicht in die Partie gegen CR7 gegangen: "Wir haben ihn nicht in Manndeckung genommen, wir wollten nur zu jeder Zeit wissen, wo er ist. Hätten wir damit keinen Erfolg gehabt, hätten wir das Spiel nicht über die Zeit bringen können. Aber wir haben es geschafft und hätten sogar noch gewinnen können. Lediglich auf die Freistoßkünste des dreifachen Weltfußballers hätte man sich eingestellt: "Bei einem Spieler seiner Qualität hat man natürlich etwas Angst. Aber wir haben entschieden, dass die Mauer die kurze Ecke abdeckt und der Keeper die lange und wir haben einen guten Job gemacht.

In die nächste Partie werde man gehen, um sie zu gewinnen. Die Arbeitseinstellung, der Zusammenhalt und die Freundschaft im Team seien riesig. "Jeder ist bereit, einen Extra-Meter für den anderen zu laufen", so Árnason weiter. Auf den Rückhalt der Fans können die Isländer dabei vertrauen: "Jeder liebt eine Underdog-Story und Leicester ist die ultimative Außenseiter-Geschichte - bis wir dieses Turnier gewonnen haben. Niemand weiß was passiert", so der Verteidiger.