21.07.2016 07:50 Uhr

ManUnited: Mit Mourinho Favorit auf den Titel

Mourinho freut sich auf die anstehenden Herausforderungen bei Man United
Mourinho freut sich auf die anstehenden Herausforderungen bei Man United

Manchester United möchte endlich wieder die Premier League gewinnen. Nach mehreren erfolglosen Anläufen unter der Leitung von David Moyes und Louis van Gaal soll nun wieder an die erfolgreiche Zeit des legendären Sir Alex Ferguson, der Manchester von 1986 bis 2013 trainierte, angeknüpft werden.

Den richtigen Mann haben sie sich schon mal geschnappt: Erfolgstrainer José Mourinho. Der Portugiese ist ein großer Verehrer und ein guter Freund von Ferguson. "The Special One" hat die Fähigkeiten, die Red Devils wieder zurück zu alter Stärke zu führen.

Die Vorbereitung: Bei seiner Präsentation als United-Coach gab Mourinho gewohnt selbstsicher - wie man ihn kennt mit einem Hauch Arroganz. Gefragt, ob er nach der unglücklichen vergangenen Saison beim FC Chelsea nun etwas beweisen müsse, antwortete er spöttisch: "Manche Manager haben seit zehn Jahren nichts gewonnen. Andere noch nie. Mein letzter Titel ist erst ein Jahr her." Damit waren Kontrahenten wie der zuletzt titellose Trainerkollege Arsène Wenger vom FC Arsenal gemeint.

Und auch zum Trainerduell mit Pep Guardiola fand der Star-Trainer klare Worte, die die Verantwortlichen von Man United sicherlich sehr gerne zur Kenntnis nahmen. "Ich bin der Manager des größten englischen Klubs. Ich muss nicht zu sehr auf die anderen schauen", sagte der 53-Jährige zum Einstand bei seinem neuen Arbeitgeber.

Das erste Spiel unter Mourinho lief für United durchaus erfreulich. Gegen Wigan Athletic konnten die Red Devils einen 2:0-Testspiel-Sieg einfahren. Der Ex-Dortmunder Henrikh Mkhitaryan erntete im Anschluss großes Lob von seinem neuen Coach.

Das Personal: United hat sich millionenschwer verstärkt - und der größte Transfer steht dabei noch aus. Die Verpflichtung von Mkhitaryan kostete Manchester 42 Millionen Euro. Dazu kam der Kauf von Eric Bailly für 38 Millionen Euro, der die Abwehr verstärken soll. Allerdings kam der Königs-Transfer ablösefrei: Ibrahimović kam vom französischen Meister aus Paris und sorgte in Zlatan-Manier für Aufmerksamkeit. Nachdem Eric Cantona, der zu seiner bei United als "King Eric" gefeiert wurde, bot dem Schweden die Rolle des Prinzen an. "Es kann nur einen König in Manchester geben", ließ er verlauten. Und Ibra konterte ganz bescheiden: "Er sollte wissen, dass ich in Manchester nicht König werden will, ich werde Gott in Manchester!"

Zlatans Wechsel könnte aber noch kurzfristig vom Rekord-Transfer Paul Pogbas in den Schatten gestellt werden. Der Franzose soll sagenhafte 120 Millionen Euro aus Turin geholt werden. Sollte zusätzlich auch noch James Rodríguez aus Madrid kommen, hätte Mourinho die positive Qual der Wahl in der Offensive.

Die Baustellen: Mit den drei Super-Transfers hat der englische Rekordmeister sich gezielt verstärkt. Mourinho hatte seine Vorstellungen bereits klar geäußert: Ein weiterer Spezialist soll kommen. "Ich will Spieler, die hauptsächlich auf eine Position spezialisiert sind. Das ist mein Spieler-Modell", sagte der Portugiese und ergänzte: "Wir haben uns auf vier Ziele festgelegt. Drei haben wir. Solange der Vierte noch nicht da ist, werden wir hart arbeiten." Den Vierten, Pogba, wird Mourinho schon bald begrüßen dürfen. Mit diesem Superstar zusätzlich im Kader, können bei United keine größeren Baustellen mehr ausgemacht werden.

Das Fazit: Mourinho scheint gut zu ManUnited zu passen. Er trifft den richtigen Ton und macht klare Ansagen. Durch die extrem starken Verpflichtungen können sich die Manchester-Fans große Hoffnungen auf den Titel machen. Andererseits: Der Druck, über den sehr gerne gesprochen wird, ist gewaltig hoch. Die Stars müssen liefern - Zlatan und Co. müssen den großen Tönen nun auch Taten folgen lassen.