14.09.2016 18:41 Uhr

Di Canio verliert Job wegen Mussolini-Tattoo

Wieder einmal im Fokus: Paolo Di Canio
Wieder einmal im Fokus: Paolo Di Canio

Paolo Di Canio, früherer Kapitän des italienischen Traditionsklubs Lazio Rom, sorgt wegen seiner rechtsextremistischen Sympathien wieder einmal für Aufsehen.

Der TV-Kanal "Sky Sport Italia" hat nun beschlossen, den Vertrag mit Di Canio als Fußballkommentator aufzulösen, nachdem der Ex-Stürmer mit der Tätowierung "Dux" (Führer) auf dem Arm in einer Sendung zu sehen war.

Damit stellte Di Canio erneut seine Bewunderung für den faschistischen Diktator Benito Mussolini, der sich in Anlehnung an das lateinische Dux den italienischen Titel Duce nannte, zur Schau. "Wir haben einen Fehler gemacht und entschuldigen uns. Obwohl wir Di Canios Kompetenz schätzen, haben wir uns einvernehmlich zur Aussetzung der Zusammenarbeit beschlossen", sagte Jacques Raynaud, Vizepräsident von "Sky Sport", am Mittwoch.

Di Canio ist seit Jahren wegen seiner rechten Gesinnung bekannt. 2005 schockierte er, als er im römischen Olympia-Stadion seine Fans mit dem "römischen Gruß" der ehemaligen Mussolini-Faschisten begrüßt hatte und daraufhin gesperrt wurde.

Seine Ideologie hatte Di Canio nie verheimlicht. In seiner 2003 erschienenen Biographie bezeichnete er sich selbst als Faschist. In seine Haut tätowierte faschistische Symbole und Schriftzüge stellt der frühere England-Legionär ebenfalls seit Jahren freizügig zur Schau. Nun hat das auch sein (Ex-)Arbeitgeber bemerkt.