15.09.2016 23:52 Uhr

Stimmen: "Erwartet, dass ich heute leide"

Lucien Favre hat erwartungsgemäß gelitten
Lucien Favre hat erwartungsgemäß gelitten

Manchester United verliert zum Auftakt der Europa-League-Gruppenphase in Rotterdam, Mainz erzielt sein erstes Tor, muss sich aber mit einem Punkt begnügen und Lucien Favre hat erwartungsgemäß gelitten. Wir haben die Stimmen zum ersten Europa-League-Spieltag gesammelt.

Markus Weinzierl (Coach S04): "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben ein gutes Spiel geliefert und verdient gewonnen. Schon in der ersten Halbzeit waren wir sehr dominant. Wir haben sehr hoch und mutig verteidigt. Daran haben wir nach der Pause angeknüpft und das Spiel weiterhin bestimmt. Das Tor ist vielleicht einen Tick zu spät gefallen. Nizza stand gut, hat uns mit drei Innenverteidigern nicht so viele Räume gegeben. Ein früherer Treffer hätte die Nerven aller Beteiligten sicherlich beruhigt."

"Wir haben vieles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und sind auf dem richtigen Weg. Jetzt ist es unsere Aufgabe, auch in der Bundesliga zu punkten. Wir haben eine gute Konkurrenzsituation. Wer gut trainiert, der spielt auch. Ich bin froh, dass wir viele gute Spieler im Kader haben. Leon Goretzka musste kurz vor Schluss angeschlagen ausgewechselt werden. Ich hoffe, dass es nichts Wildes ist und er in Berlin wieder spielen kann."

Naldo (Verteidiger S04): "Entscheidend war, dass wir die Leistung gebracht haben wie gegen Bayern. So ist Schalke. Heute haben wir gezeigt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind."

Ralf Fährmann (Torwart S04): "Wir haben gekämpft, wir haben super gespielt, da kann man schon die Note eins geben. Das Bemerkenswerte ist, dass wir trotz der Fehlentscheidungen des Schiedsrichters unser Ding durchgezogen haben. Dickes Kompliment an die ganze Mannschaft."

Yoan Cardinale (Torhüter Nizza): "Ich habe alles versucht, um dem Team zu helfen. Wir haben bis zur 65. Minute und dem Tor mitgehalten. Wir wussten, dass wir gegen die beste Mannschaft der Gruppe spielen. Schalke hat viel mehr Erfahrung als wir."

Lucien Favre (Trainer Nizza): "Ich habe erwartet, dass ich heute leiden werde und zwar noch mehr als in unseren vorherigen Partien. Mehr als ein 0:0 hätten wir nicht verdient, aber das hätten wir erreichen können. Das bedaure ich. Es ist uns nicht gelungen, viele Chancen herauszuspielen. Unser Gegner hat das Spiel dominiert, hatte aber selbst auch nicht allzu viele zwingende Möglichkeiten. Unser Torhüter musste dennoch drei oder vier brenzlige Situationen bereinigen. Unsere Mannschaft ist noch in einer Lernphase, wir haben noch viel Arbeit vor uns." 

Martin Schmidt (Trainer FSV Mainz 05): "Das ist ein guter Punkt, aber wenn er so zustande kommt, trauert man auch den zwei verlorenen Punkten nach. Das Quäntchen Glück fehlt uns bisher noch. Das muss man sich aber auch erkämpfen, da sind wir noch nicht so weit wie im letzten Jahr. Wir sind aber auf einem guten Weg."

Rouwen Schröder (Sportdirektor FSV Mainz): "Es ist bitter. Wir sind in der zweiten Halbzeit. Die Jungs sind gefrustet, weil es am Ende nur ein Punkt ist."

Niko Bungert (Torschütze Mainz): "Wir haben viel Kontrolle im Spiel gehabt. Am Ende haben wir uns um die drei Punkte als Belohnung gebracht. Jetzt ist der Frust da, dass wir nur ein Unentschieden haben."

Christophe Galtier (Trainer AS St. Étienne): "Auswärts einen Punkt zu holen, das ist ziemlich gut. Andererseits waren wir in der ersten Halbzeit komplett abwesend. Wir haben vielleicht vergessen, was benötigt wird, um in der Europa League zu spielen. Mainz hat viel mehr gezeigt. Und zwar alles das, was man auf dem Niveau zeigen muss."

José Mourinho (Coach Manchester United): "Natürlich bin ich nicht glücklich mit dem Start. Ich denke, wir hatten das Geschehen in der zweiten Halbzeit weitestgehend im Griff. Wir haben versucht, zu gewinnen und sie, nicht zu verlieren. Es sah aus, als würden sie physisch an ihre Grenzen gehen. Als sie in Schwierigkeiten kamen, folgte dann aber der Moment, in dem wir die Partie verloren haben. Es war besonders ärgerlich, da das Tor aus dem Abseits entstand."

Dirk Kuyt (Kapitän Feyenoord): "Ich habe den Jungs gesagt, dass wir gewinnen können, wenn wir alles geben und bis zur letzten Minute fighten. Wir haben uns buchstäblich in die Partie gekämpft. Ich muss dem Team dafür ein großes Kompliment aussprechen. Das war ein toller Start in den Wettbewerb."

Giovanni van Bronckhorst (Trainer Feyenoord): "Gegen ein Team wie Manchester zu gewinnen, verleiht einem sehr viel Selbstvertrauen für den Rest des Wettbewerbs. Es war im Vorfeld sehr schwierig vorherzusagen, welche Elf Manchester ins Rennen schicken würde. Einige bekamen eine Pause, aber es war dennoch ein starkes Team. Wir waren immer bereit. Wir haben United nicht ins Spiel kommen lassen. Das war die Basis für den Erfolg."

Mircea Lucescu (Trainer Zenit): "Ich war noch niemals in einer solchen Partie involviert und meine Karriere ist bereits lang. Wir sind leichtfertig ins Spiel gestartet und sie haben daraus ihre Vorteile gezogen. Sie gingen aggressiver zur Sache, wir machten Fehler. Die zweite Halbzeit begann dann besser für uns, doch ein Konter und ein toller Freistoß brachten uns weiter in Rückstand. Dann haben wir begonnen, schneller zu spielen und es stand 4:3 - ein sehr gutes Ergebnis, aber um ehrlich zu sein, wir haben es wohl nicht verdient, wenn man die letzten 15 Minuten außen vor lässt."