16.09.2016 14:34 Uhr

Firmino: "Klopp ist ein großartiger Mensch"

Firmino trumpft bei den Reds auf
Firmino trumpft bei den Reds auf

Vier Jahre Hoffenheim, seit 2015 in Liverpool: Für Roberto Firmino geht es karrieretechnisch steil bergauf. In der aktuellen Saison hat der Offensivmann in vier Spielen bereits zwei Mal getroffen. Jetzt spricht er über Jürgen Klopp und seine Bundesliga-Zeit.

"Ich habe als Verteidiger begonnen. Ich habe bis zur U18 in der Defensive gespielt. Ernsthaft!", gibt er im Interview in der "DailyMail" preis. Er sei in der Innenverteidigung eingesetzt worden, habe dann im zentralen Mittelfeld gespielt und sei erst spät weit nach vorn gerückt, dort, wo er beim FC Liverpool am erfolgreichsten ist. 

Vom brasilianischen Verein Figueirense FC ging es damals weiter nach Deutschland zur TSG. "Ich erinnere mich noch genau an den ersten Tag, als ich nach Hoffenheim kam. Minus 20 Grad! Das Wetter war anders, das Essen war anders. Es war kalt, und es war schwierig für mich", sagte der 24-Jährige, fügte aber sofort an: "ich bin jedoch nicht der Typ, der aufgibt. Ich wusste, dass ich hart kämpfe und arbeiten müsste, um mir meinen Traum zu erfüllen. Und jetzt bin ich hier (in Liverpool)."

Bei den Reds musste der Offensivspieler erst seine Position finden. Er wurde zentral und auf den Flügeln eingesetzt und viele fürchteten bereits, Liverpool hätte sich mit dem 41-Millionen-Euro-Transfer einen teuren Fehler erlaubt. Doch Klopp formte den Brasilianer zu einem unumstrittenen Stürmer, der für seine ausdauernden Sprintfähigkeiten bekannt ist. 

"Ich weiß, was Klopp von den Spielern verlangt"

Der fast 25-Jährige gibt im Nachhinein zu: "Als ich von Liverpools Interesse erfahren habe, habe ich mir eine Menge Videos angeschaut, um zu wissen, was mich erwarten würde. Als sie mich dann gefragt haben, ob ich kommen möchte, habe ich keine Sekunde gezögert. Ich habe einfach Ja gesagt."

"Es wird eine Zeit geben, in der ich das Leben einfach genießen kann, aber jetzt gerade geht es nur um harte Arbeit", schob Firmino noch nach, der von Klopp ordentlich gefordert wird, wie das gesamte Team. "Ich habe in Deutschland viereinhalb Jahre lang gegen seine Mannschaften gespielt. Ich weiß, was er von einem Spieler verlangt." Als er gehört habe, dass Klopp Liverpool-Trainer wird, sei er total froh gewesen. "Ich hätte nicht glücklicher sein können. Ich wusste, was er mitbringen würde. Er hat aus Deutschland seinen Fußball-Stil aus Arbeit und Spielfreude mitgebracht, und das Team hat ihn angenommen."

Daher hat der ehemalige Hoffenheimer auch nur lobende Worte für den Deutschen übrig: "Er ist ein großartiger Mensch. Wenn Du genau das tust, was er von Dir verlangt, wirst Du ihn niemals enttäuschen." Den Klopp-Stil hat der Nationalspieler verinnerlicht. "Unser Trainer will vor allem, dass wir so sind wie ein Läufer. Hört nicht auf. Hört niemals auf. Macht immer weiter. Das ist seine Art zu spielen, und das ist auch die Art Fußball, die ich mag. Man muss immer in Bewegung sein."

Diese Art Fußball zu spielen kommt dem - laut eigenen Angaben leicht hyperaktiven - Spieler entgegen: "Es fällt mir leicht zu laufen. Ich habe das vor allem in Deutschland gelernt. Ich war viereinhalb Jahre dort und habe gelernt, dass man im Automatik-Modus unterwegs sein muss. Drück auf den Knopf und gib Gas, mach weiter mit dem Laufen, Angreifen und Arbeiten. Ich versuche, immer ein bisschen mehr zu machen als gefordert wurde." In der letzten Saison klappte das schon sehr gut. Der Angreifer schoss zehn Tore in 31 Partien und legte acht Treffer vor. Und auch in der laufenden Spielzeit scheint ihm die Torgefährlichkeit nicht abhanden gekommen zu sein.