03.10.2016 13:55 Uhr

Pechvogel Zoller ist "wahnsinnig enttäuscht"

Zoller (l.) hatte das 2:1 auf dem Fuß
Zoller (l.) hatte das 2:1 auf dem Fuß

Kölns Simon Zoller hatte kurz vor dem Abpfiff den Führungstreffer für die Kölner gegen den FC Bayern auf dem Fuß, lief allein auf Manuel Neuer zu, legte den Ball jedoch am rechten Pfosten vorbei. Hinterher war er trotz des Punktgewinns des FC sehr enttäuscht.

Sein Coach, Peter Stöger, nahm den Stürmer nach dem Spiel zu sich heran und baute den Offensivmann wieder auf. Er berichtete gegenüber dem "Express": "Er muss gar nicht geknickt sein. Ich habe ihm gesagt: Wenn jemand Torchancen vergibt, ist das nicht das Thema." Viel wichtiger sei gewesen, dass er den Weg in die Schnittstelle der Bayern-Abwehr gegangen sei. "Wenn er den Laufweg so macht,  dann hat er alles richtig gemacht. Das muss er weitermachen, das zeichnet ihn aus und das ist gut – das habe ich ihm auch gesagt."

Zoller selbst ließ sich nicht trösten: "Wenn du so kurz vor Schluss den Sieg auf dem Fuß hast, dann bist du wahnsinnig enttäuscht." Einen Tag später hatte der Stürmer das Erlebte anscheinend verdaut. Er postete auf Twitter: "Ich bin stolz, Teil dieses Teams sein zu dürfen", garniert mit einem Bild, das ihn und seinen tröstenden Coach zeigt.

"Dass in Köln in den nächsten 20 Jahren über ihn gesprochen worden wäre, wenn er getroffen hätte, das ist schon sein Problem – aber meins als Trainer ist das nicht", fügte Stöger noch schmunzelnd hinzu. "Mein Zugang ist der, dass er alles richtig gemacht hat – und der Abschluss eben knapp vorbei ging." Vielleicht klappt es ja schon beim nächsten Heimspiel gegen Ingolstadt in zwei Wochen. (15.10.2016/15:30 Uhr)