07.10.2016 19:46 Uhr

Sechs Millionen: Diarra bittet FIFA zur Kasse

Lassana Diarra fordert eine hohe Entschädigung
Lassana Diarra fordert eine hohe Entschädigung

Der französische Nationalspieler Lassana Diarra fordert sechs Millionen Euro Entschädigung von der FIFA und dem belgischen Fußball-Verband KBFV wegen eines gescheiterten Transfers zu Sporting Charleroi. Sein früherer Arbeitgeber Lokomotiv Moskva verlangt wiederum zehn Millionen Euro von ihm.

Diarra hatte Moskau Ende 2014 wegen Gehaltskürzungen abrupt verlassen, nachdem er nur ein Jahr zuvor einen Vierjahresvertrag unterzeichnet hatte. Als Diarra Anfang 2015 vereinslos war, band er sich bis zum Ende der Saison an Charleroi. Der Deal hing allerdings an der Bedingung, dass der belgische Verein keine Sanktionen befürchten muss.

Lokomotiv brachte den Fall zur FIFA, und der Weltverband verhängte eine Strafe in Höhe von zehn Millionen Euro, die der Internationale Sportgerichtshof CAS im vergangen Mai bestätigte. Infolgedessen entschied sich Charleroi, die Vertragsabwicklung nicht abzuschließen.

Diarra, der mittlerweile bei Olympique Marseille unter Vertrag steht, sieht dies als "Verstoß gegen das Recht auf Freizügigkeit der Arbeitnehmer, das durch EU-Verträge garantiert ist", sagte sein Anwalt Jean-Louis Dupont in einer Mitteilung. Das Urteil wird in den kommenden Monaten erwartet.