09.10.2016 12:05 Uhr

Nach Fehlstart: Høgmo unter Beschuss

Coach Høgmo muss um seinen Job fürchten
Coach Høgmo muss um seinen Job fürchten

Keine Tore, keine Punkte, viel Kritik: Nach dem Fehlstart in die WM-Qualifikation nimmt der Gegenwind für Norwegens Nationaltrainer Per-Mathias Høgmo deutlich zu.

Der 56-Jährige wurde nach der bitteren 0:1 (0:1)-Niederlage am Samstag in Aserbaidschan öffentlich infrage gestellt - sogar über einen Nachfolger wird beim deutschen Gruppengegner bereits spekuliert.

Verbandspräsident Terje Svendsen wollte Høgmos Bleiben nicht mehr garantieren. "Wir haben vorher gesagt, dass wir im Herbst drei wichtige Spiele haben und dass wir die Situation danach bewerten werden. Jetzt sieht es so aus, dass wir zu einer früheren Bewertung gezwungen sein könnten", sagte er.

Die Presse kannte keine Gnade nach dem laut der Zeitung "Dagbladet" Skandal von Aserbaidschan. "Vielleicht ist es nicht der Fachmann, sondern die Führungskraft Høgmo, die diesen Job nicht bewältigt", schrieb die Zeitung "Aftenposten": "Die Spieler bringen jedenfalls nicht ihre Topleistung." "Dagbladet" schrieb vom "Tod des norwegischen Nationalmannschaftsfußballs". Das erste Spiel hatten die Norweger gegen Weltmeister Deutschland 0:3 verloren.

Solbakken als Nachfolger?

Norwegische Medien brachten den ehemaligen Kölner Trainer Stale Solbakken als Nachfolger für Høgmo ins Gespräch. Solbakken steht jedoch beim dänischen Meister FC Kopenhagen unter Vertrag und müsste eine Doppelfunktion ausfüllen. Høgmo wies Forderungen nach seinem Rücktritt zurück. "Das ist jetzt nicht die Zeit für diese Art von Fragen", sagte er, betonte aber, dass er auch noch im November gegen Tschechien auf der Bank sitzen werde.

Maksim Medvedev gelang in Baku in der elften Minute der Treffer für die Gastgeber, die zum Auftakt das Außenseiterduell in San Marino 1:0 gewonnen hatten und mit sechs Punkten aktuell auf WM-Kurs liegen.