20.10.2016 20:52 Uhr

Schalkes Europa-Höhenflug geht weiter

Benedikt Höwedes (l.) schaffte mit seiner Mannschaft den dritten Sieg
Benedikt Höwedes (l.) schaffte mit seiner Mannschaft den dritten Sieg

In der Bundesliga holprig, international glänzend: Trotz vieler Verletzungssorgen hat Schalke 04 seine Siegesserie in der Europa League ausgebaut und Kurs auf die K.o.-Phase genommen. Durch das erste Pflichtspieltor des Ukrainers Evgen Konoplyanka (11.) gewannen die lange überlegenen Königsblauen beim FK Krasnodar in Russland verdient mit 1:0 (1:0).

Schalke übernahm nach dem dritten Sieg im dritten Spiel die Tabellenspitze der Gruppe I und hat beste Chancen, zum siebten Mal in Folge die Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs zu überstehen.

Trainer Markus Weinzierl veränderte seine Startelf wegen der vielen Verletzungsausfälle im Vergleich zur Bundesliga-Partie beim FC Augsburg am vergangenen Samstag auf sechs Positionen. Für den schwer verletzten Breel Embolo stürmte statt Torjäger Klaas-Jan Huntelaar überraschend Franco Di Santo in der Spitze. Zudem ersetzten Dennis Aogo, Max Meyer und Konoplyanka die daheimgebliebenen Nabil Bentaleb, Leon Goretzka und Eric Maxim Choupo-Moting. Für Alessandro Schöpf und Johannes Geis rückten Junior Caiçara und Benjamin Stabmouli in die Startaufstellung.

Hinten sicher, vorne effizient

Die Schalker übernahmen von Beginn an die Spielkontrolle und kreierten früh Torchancen. Schon in der 7. Minute wurde es das erste Mal wirklich brenzlig: Eine Flanke von Aogo fand Meyer, der nur knapp scheiterte. Wenig später klappte es dann besser: Nach einem Kopfballduell zwischen Matija Nastasić und Kouassi Eboue, fiel der Ball Konoplyanka an der Strafraumgrenze vor die Füße - der Neuzugang verwandelte sehenswert aus rund 14 Metern volley ins rechte obere Eck.

In der Defensive standen die Schalker sicher und machten die Räume eng, die Gastgeber fanden bei ihrer Stadionpremiere im neuen modernen Krasnodar-Stadion über weite Strecken kein Mittel. In der 23. Minute musste Ralf Fährmann das erste Mal eingreifen, doch der Torschuss von Odil Akhmedov bereitete dem Schalker Torhüter keine Probleme. Nach 30 dominanten königsblauen Minuten ließ die Weinzierl-Elf etwas nach, die Fernschüsse der Russen von Interimstrainer Igor Shalimov blieben jedoch völlig ungefährlich.

Schalke mit Glück

Nach der Pause wurde das Spiel umkämpfter und die beiden Torhüter sorgten zunächst für Aufsehen. Erst verschätzte sich Krasnodars Stanislav Kritsyuk, als er zu lange mit seinem Abspiel wartete und den heranstürmenden Franco Di Santo anschoss. Wenige Augenblicke blockte Krasnodars Ari einen Abschlag Fährmanns - Schalke hatte Glück, dass der Ball nur ins Toraus rollte.

Ab der 60. Minute wurden die Knappen zunehmend unkonzentriert und die Russen, die in der Liga derzeit nur auf dem sechsten Platz der Tabelle stehen, kamen häufig gefährlich vor das Tor. Ein Gegentor ließ der Bundesligist auch dank guter Paraden Fährmanns aber nicht zu.

Beste Schalker waren Torschütze Konoplyanka und Dennis Aogo, aufseiten von Krasnodar gefiel nur Ari.