22.10.2016 12:24 Uhr

Ebert: Abschied vom "Rüpel-Image"

Patrick Ebert spielt in der zweiten spanischen Liga
Patrick Ebert spielt in der zweiten spanischen Liga

Im Trikot der Hertha aus Berlin sorgte Patrick Ebert zwischen 2005 und 2012 nicht nur für positive Schlagzeilen. Mittlerweile ist der ehemalige Heißsporn gereift und hat in der zweiten spanischen Liga ein neues sportliches Zuhause gefunden.

Seit Sommer 2015 schnürt der Ex-Berliner die Schuhe für den madrilenischen Klub Rayo Vallecano. Mit den Hauptstädtern arbeitet der Mittelfeldspieler gerade an der Rückkehr in die Primera División, "eine der besten Ligen der Welt", wie Ebert im Interview mit "goal.com" versichert.

Dass er seinen Heimatverein Hertha BSC im Sommer 2012 überhaupt verließ, war keine leichte, gleichzeitig aber alternativlose Entscheidung. "Es war so, dass ich für keinen anderen Verein als die Hertha spielen wollte", erklärt Ebert. "Da dachte ich mir: Warum nicht nach Spanien wechseln."

Ärger bei Real

Gesagt, getan. Ebert unterzeichnete bei Real Valladolid und erspielte sich in seiner Premierensaison direkt einen Stammplatz. Ein halbes Jahr später machten Schlagzeilen die Runde, nach denen sich der Ex-Berliner mit der Klubspitze angelegt hätte und daraufhin suspendiert wurde.

Diesen Darstellungen widerspricht der Mittelfeldspieler jedoch: "Die Zeitungen schreiben immer viel. Mich hat aber nie jemand nach meiner Meinung gefragt. Ich hatte für zwei Jahre dort unterschrieben und mir wurde versichert, dass ich nach einer guten Saison, beim Klassenerhalt, und einem entsprechenden Angebot gehen darf." Angebote, so Ebert, habe es genug gegeben, "auch aus der Bundesliga. Man hat mich aber nicht gehen lassen".

Ebert: "Bin kein Idiot"

Dass die Geschichte in den Medien die Runde machte und Eberts "Rüpel-Image" weiter verstärkte, stört den Mittelfeldspieler schon. "Wir sind Personen der Öffentlichkeit, da muss man damit rechnen. Ich würde mir wünschen, dass die Leute mich zuerst persönlich kennen lernen, um zu sehen, dass ich kein Idiot bin. Das passiert allerdings leider sehr selten", sagt der mittlerweile 29-Jährige.

Allerdings räumt Ebert auch eigene Fehler ein: "Ich war jung damals und sicherlich nicht so professionell, wie man das von einem Profi erwarten sollte. Ich habe mich von mehreren Faktoren ablenken lassen. Seit sechs Jahren hat man keine negativen Schlagzeilen über mich mehr gelesen." Unterdessen sei er aber erwachsen und "weiß, worum es im Fußball geht".