22.10.2016 20:59 Uhr

Bundesliga: Stimmen zum Spieltag

Konsterniert: André Schubert hadert mit der Leistung seines Teams
Konsterniert: André Schubert hadert mit der Leistung seines Teams

Ein denkwürdiger Bundesliga-Nachmittag hat die Emotionen hochkochen lassen. Entsprechend unterschiedlich äußerten sich die Beteiligten nach Spielende.

Bayern München - Borussia Mönchengladbach

Carlo Ancelotti (Bayern München): "Die Spieler sind intelligent. Sie haben ihre Einstellung gegenüber dem Frankfurt-Spiel geändert und sehr gut im Angriff und der Verteidigung agiert. Vor allem in der ersten Hälfte war es ein richtig guter Vortrag."

André Schubert (Borussia Mönchengladbach): "Wir waren nicht in der Lage, gedanklich oder körperlich da zu sein. Wir müssen da schon an der Leistungsgrenze sein - das waren wir nicht."

FC Ingolstadt - Borussia Dortmund

Markus Kauczinski (FC Ingolstadt): "Das war ein kleiner Schritt für uns mit dem Punkt, aber ich glaube, ein sehr guter Schritt. Nach dem 3:1 wurde der Druck immer größer, sodass wir akzeptieren müssen, dass das 3:3 in Ordnung ist. Wichtig für uns bleibt, dass wir nie aufgeben."

Thomas Tuchel (Borussia Dortmund): "Ich möchte völlig wertfrei loswerden, dass wir definitiv nicht bereit waren in der ersten Halbzeit, Bundesliga zu spielen, in keinem Bereich des Spiels. Ich möchte wertfrei festhalten, dass das so war, es ist klar, dass du dafür bestraft wirst, es ist auch gut dass du bestraft wirst, es war möglich noch höher zurückzuliegen, so hoch zurückzuliegen, dass kein Comeback mehr möglich ist. Unter dem Strich hätten wir es nicht wirklich verdient gehabt, das Spiel noch zu gewinnen. Es war ein verdientes Ergebnis nach einem glücklichen Spielverlauf für uns."

Bayer Leverkusen - 1899 Hoffenheim

Roger Schmidt (Bayer Leverkusen): "Man hat meiner Mannschaft angemerkt, dass sie von Beginn an wollte. Mit dem Platzverweis wurde es ein anderes Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir es noch ganz gut gemacht. Am Ende hat Hoffenheim verdient gewonnen. Vor meiner Verbannung auf die Tribüne habe ich mich darüber aufgeregt, dass sich mein Kollege aufgeregt hat. Das war nicht in Ordnung. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das noch einmal passiert."

Julian Nagelsmann (1899 Hoffenheim): "Wir sind die ersten zehn Minuten nicht so gut ins Spiel gekommen. Nach der Roten Karte haben wir aber mehr Räume bekommen und machen dann auch das Tor. Danach sind wir besser in Fahrt gekommen. Das frühe 2:0 nach der Pause hat uns in die Karten gespielt. Mit dem Auftritt in der zweiten Halbzeit war ich sehr zufrieden. Mit Roger Schmidt habe ich mich kurz ausgesprochen, das Thema ist für mich erledigt, da bleibt nichts hängen."

Hertha BSC - 1. FC Köln

Pál Dárdai (Hertha BSC): "Ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben. In der ersten Halbzeit haben wir sehr stark begonnen, nach dem 1:0 haben wir aber das zweite Tor nicht gemacht. Nach dem Gegentor haben wir Moral gezeigt. Aus der Endphase müssen wir aber lernen. Es ist ein Riesensieg, weil Köln eine sehr gute Mannschaft ist."

Peter Stöger (1. FC Köln): "Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. In der ersten Halbezeit sind wir nicht gut ins Spiel gekommen, die Kompaktheit, die Zweikampfstärke war nicht ideal. Mit der zweiten Halbzeit bin ich aber sehr zufrieden. Uns hat auch das Quäntchen Glück gefehlt, aber das hatten wir in dieser Saison auch schon auf unserer Seite."

SV Darmstadt 98 - VfL Wolfsburg

Norbert Meier (SV Darmstadt 98): "Wir haben uns schwer getan, ins Spiel reinzukommen. Manchmal führen Situationen wie eine Rote Karte dazu, dass das Spiel in eine andere Richtung geht. Wir hätten schon vor der zweiten Halbzeit für das 2:0 sorgen müssen. Der Ausgleich fiel aus dem Nichts. Aber meine Mannschaft hat nicht aufgesteckt und ganz großes Engagement gezeigt. Der Glaube ist da, dass wir zu Hause eine Macht werden können."

Valérien Ismaël (VfL Wolfsburg): "Vom Ergebnis ist das sehr enttäuschend für uns. Die Rote Karte war die entscheidende Szene. Danach konnte man den ersten Plan in die Tonne kloppen. Durch den verwandelten Freistoß wurden wir dann doppelt bestraft. Die Mannschaft hat Moral und Charakter gezeigt. In meiner Situation bin ich gut beraten, von Spiel zu Spiel zu denken."

SC Freiburg - FC Augsburg

Christian Streich (SC Freiburg): "Es war schwer für uns, weil Augsburg auf unsere Fehler gewartet hat. Diesen Gefallen haben wir ihnen nicht getan. Die Mannschaft hat es reif gemacht."

Dirk Schuster (FC Augsburg): "Ich glaube, dass wir ein sehr interessantes Spiel bis zur letzten Minute gesehen haben. Die erste Hälfte würde ich komplett unter Abtasten verbuchen. In der zweiten Halbzeit hat das Spiel dann Fahrt aufgenommen. Bei beiden Gegentoren haben wir aktiv mitgeholfen."