26.10.2016 13:12 Uhr

Ailton: Party beim SVW? Nicht ohne Schaaf

Schaaf (l.) und Ailton, eng verbunden
Schaaf (l.) und Ailton, eng verbunden

Sechs Jahre spielte Ailton beim SV Werder Bremen und hatte dort mit Abstand seine beste Zeit. In 106 Begegnungen schoss der Stürmer 42 Tore für die Hanseaten, allein 28 davon in der Meistersaison 2003/2004. Danach wechselte der Brasilianer wild durch die Welt und kam nie wieder an sein voriges Leistungsniveau heran.

Besonders seinem damaligen Mentor, Ex-Werder-Coach Thomas Schaaf, ist der Brasilianer bis heute dankbar. Dieser soll in den gemeinsamen Jahren überraschend stimmungsfreudig gewesen sein, gibt Ailton im Interview in der "Sport Bild" zu. 

"Gefeiert haben wir bei Werder immer", sagte der 43-Jährige, "aber die Nacht nach dem 3:1 bei den Bayern, als wir Meister wurden, werde ich nie vergessen. Von 15:30 Uhr bis 6 Uhr morgens war Party, Party, Party." Und auch der nach außen immer trocken wirkende Schaaf sei an vorderster Front dabei gewesen: "Klar! Ohne ihn ging nichts!" 

Ob der einstige Übungsleiter des Weservereins nun mit dem VfL Wolfsburg einen anderen Nordklub retten könnte, vermag Ailton nicht zu sagen, schätzt Schaafs Chancen auf den vakanten Posten allerdings als gering ein. "Klaus (Allofs; d. Red.) kennt Thomas ja sehr gut. Aber ich glaube, es ist zu schlecht in Hannover gelaufen. Das Vertrauen ist nicht mehr so da für ihn." Auch was Werders Zukunft angeht, gibt sich der Brasilianer abwartend: "Mal sehen, wie gut Alex Nouri ist. Er ist lebhafter als Viktor (Skripnik; d. Red.)"

Rückblickend ärgert sich der Brasilianer über seine Eigenarten ein wenig: "Ich mache leider zu viele Fehler! Im Fußball war mein größter, dass ich von Schalke nach Istanbul gegangen bin. Ich hätte die Bundesliga nie verlassen dürfen." Als Erklärung führt er an, dass er aus dem Norden Brasiliens komme. "Da sind die Menschen einfacher. Es zählen Familie, Freunde, Vertrauen." Er sei zu gutmütig gewesen und "knallhart ausgenutzt" worden.