25.11.2016 13:46 Uhr

Ancelotti zu Boateng: "Kann es besser"

Carlo Ancelotti meint, Jérôme Boateng kann es besser
Carlo Ancelotti meint, Jérôme Boateng kann es besser

Der FC Bayern München kann im "wichtigsten Spiel der Woche", wie es Karl-Heinz Rummenigge nannte, am Samstagabend gegen Bayer Leverkusen wieder auf ein Rückkehrer-Quartett setzen. Zudem sprach Trainer Ancelotti über seine Taktik und den in der Kritik stehenden Jérôme Boateng.

Manuel Neuer, Javi Martínez und Arjen Robben sollen auf jeden Fall im Kader stehen. Auch Arturo Vidal könnte wohl am Samstagabend zurückkehren, wenn er damit kein Risiko einginge. "Wenn es ein Risiko ist, wird Vidal nicht spielen", erklärte Ancelotti. Er hätte genug gute Spieler zur Verfügung die den Chilenen ersetzen könnten.

Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Jérôme Boateng. Der Innenverteidiger machte bei der 2:3-Niederlage unter der Woche in Rostov ein schlechtes Spiel und musste nach einer guten Stunde verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Die Muskelverhärtung sollte schnell auskuriert sein, am Freitagvormittag brach der Nationalspieler das Training allerdings wegen anhaltender Probleme ab. "Er wird heute behandelt und morgen sehen wir weiter", erklärte Ancelotti dazu.

Ancelotti über Boateng

Nach dem Champions-League-Spiel hatte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge Boateng öffentlich kritisiert. Der 28-Jährige müsste mal wieder "down to earth" kommen. Trainer Ancelotti versuchte, dem nicht allzu viel Gewicht beizumessen. "Ich denke, dass Boateng weiß, dass er es besser kann", erklärte der Italiener: "Boateng arbeitet hart, genauso wie alle anderen Spieler."

Der Innenverteidiger selbst hatte erklärt, er sei nach der EM in Frankreich und dem kurzen Urlaub "noch nicht wieder bei 100 Prozent." Deswegen musste sich Ancelotti bei der Pressekonferenz am Freitag auch Fragen über die Fitness seiner Mannschaft stellen. "Die Physis ist nicht das Problem. Wir haben in den Spielen die wir bisher gespielt haben gute Leistungen gezeigt, auch gegen Ende", meinte Ancelotti: "Wir müssen vor allem taktisch besser agieren, konzentrierter sein, kompakter stehen und fokussierter sein."

Lob für Müller

Das Match gegen Leverkusen werde allerdings nicht einfach. "Wir spielen morgen gegen eine starke Mannschaft. Sie spielen mit hoher Intensität", analysierte der 57-Jährige: "Wir müssen cool bleiben, geduldig aber auch passioniert." Für Samstagabend hofft er auch wieder auf Tore des aktuell abschlussschwachen Thomas Müller. Der Angreifer hatte zuletzt eine Extraschicht im Training nur mit Torschüssen verbracht. "Müller ist ein intelligenter Mann und ein guter Spieler. Klar ist er nicht glücklich, weil er nicht trifft", wusste der "Mister" zu berichten: "Er muss für das Team spielen und das tut er auch immer. Aber wenn er trifft, wird das für ihn und für uns besser sein."

Am Freitagabend wird Ancelotti selbst erstmal zur Jahreshauptversammlung gehen, wo Uli Hoeneß wieder zum Präsidenten des FC Bayern gewählt wird. "Ein wichtiger Moment für den Verein", fand der Italiener, der sich danach noch das Spiel des Tabellenführers aus Leipzig ansehen will. Wahrscheinlich mit der Hoffnung auf eine Niederlage der Sachsen. Dann könnte der FC Bayern am Samstag wieder selbst an die Tabellenspitze der Bundesliga klettern.