29.12.2016 09:00 Uhr

HSV-Schock: Platzt der Cléber-Deal?

Der Wechsel von Cléber zum FC Santos droht zu platzen
Der Wechsel von Cléber zum FC Santos droht zu platzen

Eigentlich schien doch schon alles geklärt zu sein: Cléber war beim Hamburger SV unglücklich, stand stellvertretend für die sportliche Misere des Nordklubs und spielte am Ende der Hinrunde aufgrund einer Rotsperre und Knieproblemen gar keine Rolle mehr in den Planungen von Coach Markus Gisdol.

Mit dem FC Santos fand sich relativ schnell ein Verein, der den Innenverteidiger für 2,5 Millionen Euro verpflichten wollte. In brasilianischen Medien trat der wechselgewisse Cléber bereits gegen seinen vermeintlichen Ex-Klub nach und äußerte Unmut darüber, dass er in den letzten Partien nicht zum Einsatz gekommen war. Doch nun scheint sich das Blatt zu wenden: Der Transfer droht zu platzen.

Wie die "Bild"-Zeitung erfahren hat, hapert es gleich an mehreren Stellen. Unter anderem soll der Hamburger SV auf eine Bankbürgschaft pochen, die garantieren soll, dass die Millionen aus Brasilien auch tatsächlich beim HSV auf dem Konto landen. Bislang gibt es solch eine Garantie aber wohl nicht. 

Zudem sollen die Santos-Verantwortlichen sich besorgt über das Knie-Problem von Cléber gezeigt haben. Zwar bestand der Innenverteidiger den Medizincheck, doch die Bedenken bleiben wohl weiterhin. Um einen Wechsel nicht zu gefährden, hatte der Defensivspezialist demnach extra auf eine Operation verzichtet. 

Der HSV hat bereits Vorbereitungen getroffen

Sollte der Transfer am Ende tatsächlich nicht zustande kommen, wäre es für alle drei Seiten ein herber Schlag. Der FC Santos müsste sich auf der Suche nach eine Verstärkung für die Abwehr anderweitig umschauen und weitersuchen, der HSV hätte etwas weniger Geld für Verstärkungen zur Verfügung und weiterhin einen Großverdiener auf der Gehaltsliste. Und Cléber würde ohne großartige sportliche Perspektive und als Innenverteidiger Nummer fünf oder sechs vorerst auf der Tribüne sitzen.

Laut der deutschen Boulevard-Zeitung sind die Sorgen der Hanseaten, dass der Deal platzen könnte, so groß, dass sie vorsorglich bereits ein Visum für den Brasilianer beantragt haben, damit dieser im Fall der Fälle mit ins Trainingslager in die Vereinigten Arabischen Emirate fliegen und sich dort fit halten könnte.