29.01.2017 20:23 Uhr

Stimmen: "Das ist mein Hauptkritikpunkt ..."

BVB-Coach Thomas Tuchel (r.) war mit dem Unentschieden gegen Mainz nicht zufrieden
BVB-Coach Thomas Tuchel (r.) war mit dem Unentschieden gegen Mainz nicht zufrieden

Thomas Tuchel hätten mit Borussia Dortmund gern mehr als nur einen Punkt aus Mainz entführt. Auch Hertha-Coach Pál Dárdai war nach der zweiten Auswärtsniederlage in Folge natürlich nicht zufrieden. Verteufeln wollte er sein Team jedoch nicht. Große Enttäuschung herrschte auch in Darmstadt und Wolfsburg. TSG-Coach Julian Nagelsmann machte dagegen den Schiedsrichter zum Sündenbock. Die Stimmen:

FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund 1:1

Martin Schmidt: "Der Punkt ist so gut und wirklich verdient. Mehr wäre vielleicht zu viel des Guten gewesen. Wir wussten von Anfang an, dass wir uns da reinbeißen müssen. Das Gegentor darf uns so nicht passieren, das ist eine Katastrophe. Aber die Panne müssen wir abhaken. Wir haben immer an ein Tor geglaubt. Chancen gegen Dortmund bekommt man immer."

Fabian Frei: "Wir haben Charakter bewiesen und über 90 Minuten alles probiert. Wir haben gut auf den Rückstand reagiert und uns den Punkt am Ende verdient."

Danny Latza): "Wir wollten heute zuhause drei Punkte holen. Wir sind in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel reingekommen und haben nicht mehr so viel zugelassen. Zum Glück haben wir noch das Tor gemacht und können alles in allem mit dem Punkt zufrieden sein."

Thomas Tuchel: "Wir waren zu wenig aktiv. Das ist mein Hauptkritikpunkt. Wir hatten nicht den Mumm, uns festzusetzen. Der Ball war mehr in der Luft als am Boden. Unsere Umschaltchancen lassen wir sehr leichtfertig liegen. In der Summe kann das immer mal passieren, dass man noch ein Gegentor bekommt. Gegen Leipzig ist noch eine Rechnung offen, wir haben kurz vor Schluss in der Hinrunde verloren. Wir wollen diese Punkte zurück. Um den dritten Platz geht es in der ganzen Rückrunde."

Marcel Schmelzer: "Mit einem Dreier hätten wir heute auf Platz drei rücken können. Aber wenn wir hier in Mainz nicht konsequent verteidigen, dann kommt es eben zum Ausgleich. Wir hätten den Sack vorher zu machen müssen und es ist bitter, dass wir den Sieg aus der Hand geben."

SC Freiburg - Hertha BSC 2:1

Pál Dárdai: "Wir haben für ein Auswärtsspiel ordentlich gespielt, aber dahinter dürfen wir uns nicht verstecken. Wir hatten keine klare Torchance, nur Zufallprodukte. Da müssen wir uns steigern. Wir müssen jetzt einfach weiterarbeiten. Es gehört dazu, zwei Mal auswärts zu verlieren, da muss ich gar keine Hektik machen. Trotzdem haben die Jungs gezeigt, dass sie wollen. Wichtig ist, dass der Wille da ist. Jeder hat gearbeitet."

Julian Schieber: "Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Freiburg hat mit seinen Mitteln alles gemacht. Die Tore fallen nach zwei langen Bällen, da haben wir einfach geschlafen. Wir müssen im Strafraum präsenter und gefährlicher sein. Wir wollen solange wie möglich oben mitschwimmen und uns am 34. Spieltag freuen."

Niklas Stark: "Vorne hat uns der letzte Wille gefehlt und auswärts darf man natürlich keine zwei Tore bekommen. Eigentlich haben wir auch nicht viel zugelassen, aber die beiden Bälle waren drin, das ist ärgerlich. Wir müssen uns als Team steigern, um auswärts etwas mitzunehmen."

Christian Streich: "Es war ein wahnsinnig wichtiges Spiel, weil es ein extrem schwerer Gegner ist. Es war kein spielerischer Leckerbissen, aber wir waren über 90 Minuten den Tick besser."

Janik Haberer: "Der Sieg ist auf jeden Fall verdient. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Mein Tor freut mich riesig. Wir agieren im Moment gut im Ballbesitz und verteidigen als Mannschaft kompakt. Wir haben einfach eine super Truppe."

Nils Petersen: "Es ist unangenehm gegen uns zu spielen. Wir haben eine gute Defensive. Auf die kann man sich im Moment verlassen. Und vorne haben wir die nötige Qualität, um mit wenigen Chancen sehr effektiv aus dem Spiel zu gehen. Wir ziehen alle an einem Strang - großes Kompliment an das Team."

Vincenzo Grifo: "Es war heute sehr hart gegen Hertha, aber wir sind hartnäckig geblieben und haben unsere Führung verteidigt. Wir dürfen uns jetzt nicht auf den 26 Punkten ausruhen, sondern müssen unseren Weg weitergehen."

Bayer Leverkusen - Borussia Mönchengladbach 2:3

Dieter Hecking: "Auf die Art und Wiese wie wir gespielt haben, können wir aufbauen. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft eine unglaubliche Leistung abgerufen. Wir müssen jetzt dranbleiben. So ein Spiel muss der Mannschaft Vertrauen geben und die Brust lösen. Wir dürfen uns auf dem Sieg nicht ausruhen und müssen gegen Freiburg mit einem Dreier nachlegen."

Lars Stindl: "Wir wissen um die Situation, um die Misere. Vielleicht war das ein Wachrüttler. Man sieht, was möglich ist, was für eine Stimmung geherrscht hat und wie wir uns reingekämpft haben. Alles in allem haben wir das Spiel verdient gewonnen. Der Trainer hat uns den Glauben zurückgegeben und uns in Gesprächen positiv beeinflusst. Heute haben wir den Fußball gezeigt, für den wir stehen wollen."

Christoph Kramer: "Dieter Hecking hat eine riesen Erfahrung und weiß, wie man mit Menschen und einer Mannschaft umgehen muss. Das merkt man und das ist sehr angenehm. Er hat einen großen Anteil daran, dass man in einem Spiel wie heute so zurückkommt."

Roger Schmidt: "Gladbach hat gemerkt, dass wir nicht so aus der Halbzeit gekommen sind, wie man das sollte. Durch die Tore hat der Gegner Aufwind bekommen und wir haben es nicht geschafft, die nötige Stabilität in unser Spiel zu bringen."

Ömer Toprak: "Wir haben das Spiel verschenkt, das ist extrem bitter und enttäuschend. Wir wissen, dass es eine schwierige Saison ist. Was meine Zukunft anbelangt, das wird man in den nächsten Wochen sehen."

Werder Bremen - Bayern München 1:2

Carlo Ancelotti: "Es war ein wichtiger Sieg in einem schwierigen Spiel. Nach dem Gegentor haben wir unsere Spielidee ein Stück weit verloren. Wir waren schon ein bisschen ängstlich, haben uns Sorgen gemacht, das muss ich zugeben. Gegen Ende hatten wir das Spiel wieder unter Kontrolle."

Arjen Robben: "In der ersten Halbzeit machen wir es ziemlich gut. Wir gehen 2:0 in Führung und dann muss es normalerweise vorbei sein. In der zweiten Halbzeit hat Bremen mehr Druck gemacht und wir hätten besser organisiert sein müssen - es gibt noch einiges zu verbessern."

Philipp Lahm: "Dass wir besser spielen können und müssen, ist doch klar. Im Achtelfinale der Champions League kommt ein richtiger Brocken auf uns zu und da muss man besser agieren als in den letzten beiden Spielen."

Alexander Nouri: "Wir haben uns gegen zwei gute Gegner nicht belohnen können. Die Art und Weise gibt uns aber unheimlich viel Mut. Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit gut standen. Wir wollen daran arbeiten, dass wir gute Leistungen auch in Punkte ummünzen."

Max Kruse: "Eine gute Halbzeit reicht nicht. Wir müssen 90 Minuten gut spielen um gegen Bayern einen Punkt oder mehr zu holen. Wir haben eine gute Leistung gebracht, nichtsdestotrotz stehen wir am Ende mit null Punkten da."

RB Leipzig - TSG Hoffenheim 2:1

Julian Nagelsmann: "Wir haben zu viele Umschaltsituationen liegen lassen und zu viele Fehler gemacht. Dazu kommt ein ungleiches Maß vom Schiedsrichter, das sage ich ganz offen. Ich glaube Keita hat 28 Fouls gemacht und kriegt in der 82. Minute die Gelbe Karte. Der darf gar nicht mehr mitspielen."

Sandro Wagner: "Wenn wir zu Elft geblieben wären, hätten wir noch eine realistische Chance gehabt. Aber Leipzig war auch stark, deswegen ist der Sieg nicht unverdient. Wir müssen die Niederlage akzeptieren."

Ralph Hasenhüttl: "Wir haben trotz des Rückstandes an unseren Matchplan geglaubt. Wir haben dem Gegner heute unser Spiel aufgezwungen. Im Endeffekt haben wir es erzwungen und einen absolut verdienten Sieg geholt."

VfL Wolfsburg - FC Augsburg 1:2

Valérien Ismaël: "Wir sind sehr, sehr enttäuscht. Wir hatten uns viel vorgenommen und auch einen Start nach Maß erwischt, dann haben wir aber einfache Fehler gemacht, die uns verunsichert und den Gegner stark gemacht haben. Das 1:1 war ein Symbol für das Spiel. Wir haben das Gefühl, dass wir uns selber geschlagen haben. Den Befreiungsschlag haben wir verpasst, es wird eine zähe Angelegenheit bleiben."

Manuel Baum: "Wir freuen uns riesig, dass wir gewonnen haben. Die Aussichten waren nicht so rosig, wir hatten viele Ausfälle. Aber auch nach dem Gegentor haben wir trotzdem daran geglaubt, dass wir unseren Plan durchziehen können. Ich bin sehr zufrieden mit der geschlossenen Mannschaftsleistung."

SV Darmstadt - 1. FC Köln 1:6

Peter Stöger: "Logischerweise sind wir sehr zufrieden mit dem Spiel. Wir haben uns vorgenommen, das Spiel anzunehmen, und wir wussten, dass es kampfbetont werden wird. Wir haben die richtigen Lösungen gefunden, das erste Tor hat uns Ruhe gegeben. Die Marschroute war, weiter Druck zu machen und selbst aktiv zu sein."

Torsten Frings: "Das Eigentor hat uns das Genick gebrochen. Wir sind als Mannschaft noch nicht so gefestigt, dass wir so etwas wegstecken können. Wir sind auseinandergebrochen und unser Defensivverhalten hat nicht gestimmt. Generell haben wir es Köln viel zu einfach gemacht."

Aytaç Sulu: "Eine unheimlich variable Offensive gegen eine unheimlich schwache Defensive - das war heute der ausschlaggebende Punkt."

FC Ingolstadt - Hamburger SV 3:1

Maik Walpurgis: "Meine Mannschaft hat sehr gut gespielt. Sie hat auch die unglückliche Niederlage auf Schalke sehr gut weggesteckt. Wir haben entschlossen und klar agiert, sehr mutig. Wir haben tolle Tore erzielt, haben wenig zugelassen und im Mittelfeld entscheidende Zweikämpfe gewonnen. Das 3:0 hat uns enorm in die Karten gespielt. Es war ein wichtiger Sieg in einem Platzierungsspiel."

Pascal Groß: "Wir wissen, um was es geht und wollten die drei Punkte heute unbedingt haben. Man hat von Anfang an gesehen, dass die Bereitschaft von jedem einzelnen da war."

Markus Gisdol: "Wir haben das Spiel nicht so angenommen. Ingolstadt war voll auf Sendung. In der zweiten Halbzeit war das Spiel schnell weg. Die erste Halbzeit ist so nicht zu tolerieren. Der eine oder andere hat die Erfolgsphase im Dezember wohl falsch gedeutet und gedacht, dass in der Rückrunde alles von alleine läuft. Das ist nicht der Fall. Da werde ich konsequent einhaken. Wir müssen genauso entschlossen jeden Zweikampf annehmen, als wenn es der letzte wäre. Wir stehen extrem mit dem Rücken zur Wand. Wir können es nur mit einer Teamleistung schaffen. Wir werden das klar und deutlich besprechen."

Jens Todt: "Wir haben heute gesehen, wie Abstiegskampf geht. Nur leider haben wir das nicht gezeigt, sondern der Gegner. Die erste Stunde des Spiels war eine der schlechtesten Leistungen von uns in dieser Saison. Wir haben allen Grund, besorgt zu sein. Das ist eine dramatische Situation. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen und anders auftreten, damit die nötigen Punkte kommen."