03.02.2017 13:43 Uhr

Viermonatssperre: Jetzt spricht Çalhanoğlu

Leverkusens Çalhanoğlu hat sich zu seiner Sperre geäußert
Leverkusens Çalhanoğlu hat sich zu seiner Sperre geäußert

Hakan Çalhanoğlu hat den Vertragsbruch gegenüber dem türkischen Erstligisten Trabzonspor und die daraus resultierende Viermonatssperre mit Unwissenheit erklärt.

"Für mich war klar, dass der Vertrag mit Trabzonspor nur gilt, wenn der Vertrag beim Karlsruher SC nicht verlängert wird bzw. beide Vereine sich über einen Wechsel einigen", schrieb der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen am Freitagnachmittag bei Twitter und Facebook.

Der heute 22-Jährige hatte 2011 eine Vereinbarung in Trabzon unterschrieben, sich aber danach auch an den KSC gebunden. Dafür wurde er vom Weltverband FIFA für vier Monate gesperrt, was der Internationale Sportgerichtshof CAS am Donnerstag bestätigte.

"Und das, obwohl in beiden Entscheidungen festgestellt wurde, dass der Vertrag mit Trabzonspor unter Umständen und zu Konditionen zustande kam, durch die auch Trabzonspor gegen mehrere Transferregeln der FIFA verstieß", schrieb Çalhanoğlu.

Es falle ihm deshalb schwer "zu verstehen, weshalb ich unter diesen Umständen für etwas, was vor mittlerweile sechs Jahren geschehen ist, als ich noch minderjährig war, für einen solch langen Zeitraum meinem Beruf und meiner Leidenschaft nicht mehr nachgehen darf."

Çalhanoğlus Schreiben im Wortlaut:

"Hallo zusammen, wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, wurde gestern die Entscheidung des CAS bekannt gegeben und somit die vorausgegangene viermonatige Sperre der FIFA bestätigt. Damit kann ich leider in der Rückrunde weder für meinen Verein Bayer Leverkusen noch für die türkische Nationalmannschaft auflaufen, was mir sehr leid tut.

Die Begründung der Sperre lautet, dass ich 2011, als ich 17 Jahre alt war, einen Vertrag bei Trabzonspor zum 1.7.2012 unterschrieben habe, dann aber später einen weiteren Vertrag beim Karlsruher SC, bei dem ich schon spielte und der eine Option hatte, den Vertrag zu verlängern. Für mich war aber klar, dass der Vertrag mit Trabzonspor nur gilt, wenn der KSC-Vertrag nicht verlängert wird bzw. beide Vereine sich über einen Wechsel einigen. Leider haben FIFA und CAS das anders gesehen und mich gesperrt. Und das obwohl in beiden Entscheidungen festgestellt wurde, dass der Vertrag mit Trabzonspor unter Umständen und zu Konditionen zustande kam, durch die auch Trabzonspor gegen mehrere Transferregeln der FIFA verstieß. 

Es fällt mir daher schwer zu verstehen, weshalb ich unter diesen Umständen für etwas, was vor mittlerweile sechs Jahren geschehen ist, als ich noch minderjährig war, für einen solch langen Zeitraum meinem Beruf und meiner Leidenschaft, dem Fußball spielen, nicht mehr nachgehen darf.

Dennoch werde ich diese Entscheidung akzeptieren und nach vorne schauen. Ich bin mir sicher, dass ich nach meiner Sperre noch stärker zurückkommen und für meinen Verein und die Nationalmannschaft, aber auch für meine Fans auf dem Platz wieder Vollgas geben werde, was die Sperre mir leider vorübergehend unmöglich macht."