05.02.2017 20:20 Uhr

Stimmen: "Es tut mir Leid für die Jungs"

Darmstadt-Coach Torsten Frings haderte nach dem Spiel mit den Schiedsrichtern
Darmstadt-Coach Torsten Frings haderte nach dem Spiel mit den Schiedsrichtern

Am 19. Spieltag feierte der FC Augsburg einen Last-Minute-Sieg gegen starke Bremer, die am Ende des Tages ohne Punkte nach Hause fahren mussten, obwohl sie zwei Mal in Führung gingen. Im Abendspiel des Bundesliga-Sonntags setzte sich die Eintracht im Hessenderby gegen Darmstadt durch.

Eintracht Frankfurt - Darmstadt 98

Niko Kovač zum Spiel: "Wir wussten, dass Darmstadt nicht noch mal so ein Spiel wie gegen Köln abliefern wird. In der ersten Halbzeit war es nicht einfach für uns, durchzukommen. In der zweiten Halbzeit haben wir den Druck erhöht. Wir sind der verdiente Sieger."

... zu den beiden Elfmeterszenen: "Bei unserem Elfmeter sieht man ganz klar, dass unser Spieler gehalten wird. Unser Spieler geht mit dem Körper rein. Wenn er den Elfmeter in der ersten Halbzeit für Darmstadt pfeift, dann können wir uns nicht beklagen."

Bruno Hübner zum Spiel: "Es war definitiv ein sehr schweres Spiel. Wir wussten, dass wir die eine Chance nutzen müssen. Ich bin hochzufrieden. Den Elfmeter kann man geben, er hält und zieht."

... zur sportlichen Lage: "Intern ist es so, dass wir sagen, wir wollen jedes Spiel gewinnen. Zu gegebener Zeit werden wir uns schon neue Ziele stecken. Im Moment sind wir froh, dass es jetzt so stabil bei uns läuft."

Torsten Frings zum Spiel: "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben ein richtig gutes Spiel gezeigt und der Eintracht das Leben schwer gemacht. Es tut mir leid für die Jungs."

...zu den beiden Elfmeterszenen: "Wir hätten 1:0 führen müssen, dann hätte ich gerne gesehen, was die Frankfurter machen. Nach dem 1:0 war das Spiel dann entschieden, durch einen Elfmeter, der keiner war. Der Schiedsrichter hat das Spiel ganz klar entschieden. Das war nicht nur heute so, auch gegen Köln haben wir einen ganz klaren Elfmeter nicht bekommen. Ein gern gesehener Gast in der Liga sind wir bei den Schiedsrichtern nicht."

FC Augsburg - Werder Bremen

Manuel Baum: "Ich glaube immer daran, dass man so ein Spiel noch drehen kann. Die Mannschaft hat viel Energie und Willen gezeigt. Das war richtig gut. So ein Sieg stärkt natürlich das Selbstbewusstsein. Boba (Raúl Bobadilla, d. Red.) hat noch nicht ganz die Fitness, aber er hat gezeigt, wie wichtig er für uns ist und dass er dem Gegner wehtun kann. Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft, aber natürlich gibt es noch das eine oder andere zu verbessern."

Stefan Reuter: "Es war eine absolute Willensleistung. In der Schlussphase nochmal so eine Energieleistung hinzulegen, das ist grandios. Bremen hat ein super Spiel gemacht. Wenn du dann so ein Spiel gewinnst, dann ist das ein absoluter Traum."

Raúl Bobadilla: "Ein besseres Gefühl gibt es nicht. Wir haben gekämpft bis zum Ende und die Köpfe nie nach unten genommen."

Philipp Max: "Das sind Momente, die man nicht vergisst. Das sind meist die schönsten Siege. Am Ende haben die Kräfte nachgelassen und die Räume wurden größer. Wir sind froh, dass wir den Lucky Punch setzen konnten."

Alexander Nouri zum Spiel: "Das fühlt sich extrem schwer und bitter an - nach diesem Spielverlauf. Selbst mit dem 2:2 wäre ich nicht zufrieden gewesen. Bis zum 2:1 haben wir das Spiel kontrolliert, da war ich mit der Spielanlage sehr zufrieden. In den entscheidenden Momenten müssen wir aber besser verteidigen. Ansonsten kann ich der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und voller Überzeugung nach vorne gehen, um die nötigen Erfolgserlebnisse einzufahren. Wir konnten die Tabelle auch schon vorher lesen. Es wird ein enges Rennen bis zum Schluss und eine längere Reise."

... zum Defensivverhalten: "Wir haben die entscheidenden Sequenzen nicht gut verteidigt. Das entscheidet am Ende das Spiel."

Zlatko Junuzović: "Uns fehlt die Cleverness. Wir gehen zweimal in Führung und haben das ganze Spiel unter Kontrolle. Wir bestrafen uns einfach selber. Diese Fehler dürfen uns nicht passieren. Mit solchen Fehlern stehen wir zu Recht unten. So ein Spiel darfst du nie und nimmer verlieren. Das ist ein Wahnsinn. Die Tabelle sagt einiges aus, das ist Überlebenskampf pur."

Frank Baumann zum Augsburger Siegtor in der Schlussminute: "Es sieht so aus, dass es knapp Abseits ist. Trotzdem müssen wir es besser verteidigen. Auch beim zweiten Gegentor haben wir nicht gut verteidigt. Das ist unser Hauptproblem, das zieht sich schon durch die ganze Saison. Wenn wir das nicht abstellen, dann wird es ganz schwer."

... zur sportlichen Lage: "Wir sind in einer ganz schwierigen Situation und kommen da nur gemeinsam raus. Das werden wir die nächsten Wochen angehen. Wir müssen jetzt schleunigst anfangen zu punkten. Es gibt aber keinen Grund aufzugeben."

Borussia Dortmund - RB Leipzig

Thomas Tuchel: "Ein 4:0 als ein 1:0-Sieg verkleidet. Wir haben auf einem hohen Niveau verteidigt, leider haben wir vergessen, den Deckel draufzumachen. Insgesamt fühlt sich das überragend an."

Ralph Hasenhüttl: "Dortmund hat den Sieg verdient, das Einzige wäre ein Lucky Punch von uns am Ende gewesen. Aber ein Riesenkompliment an die Mannschaft, die erstmals in dieser Zusammensetzung gespielt hat. Wir haben uns so teuer verkauft, die Fans wollten sehen, dass wir uns wehren. Das haben wir gemacht, deshalb bin ich stolz auf die Mannschaft."

Bayern München - Schalke 04

Carlo Ancelotti: "Es war ein schweres Spiel, weil Schalke gut gespielt hat. Wir hatten einen guten Start. Danach waren wir aber nicht so kompakt, auch im Mittelfeld. Die zwei Linien waren zu weit auseinander. Da müssen wir besser zusammenarbeiten, es ist keine Frage der Qualität. Wir haben es nicht geschafft, Bälle zu erobern. Deshalb hatten wir keine Kontrolle. Nur am Schluss konnten wir den Druck etwas erhöhen, aber es war nicht genug."

Manuel Neuer: "Natürlich geht es immer um das Resultat, aber es geht auch um die Art und Weise. Gerade die erste Halbzeit war nicht so, wie man sich das vorgenommen hat. Das bleibt am Ende stehen. Man kann nicht immer so ein Glück haben wie gegen Freiburg."

Markus Weinzierl: "Unser Plan wäre zu 100 Prozent aufgegangen, wenn wir gewonnen hätten. Aber wir können sehr zufrieden sein. Meine Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel gezeigt, auch den frühen Rückstand gut weggesteckt. Wir hätten vor der Pause sogar in Führung gehen müssen. In der zweiten Hälfte sind wir unter Druck geraten. Dass du gegen diese individuelle Qualität der Bayern auch Glück brauchst, ist klar. Wir können mit diesem Punkt sehr gut leben."

Benedikt Höwedes: "Wir waren mutig, haben gut Fußball gespielt und jeder wollte den Ball haben. Auch von der Führung der Bayern haben wir uns nicht beeindrucken lassen. Wir hätten dann durchaus mit einer Führung in die Pause gehen können. Nach der zweiten Halbzeit geht das Unentschieden in Ordnung."

Holger Badstuber: "Letztendlich war es ein Spiel zweier Mannschaften. Klar ist das emotional für mich, aber ich wollte das nicht an mich ranlassen. Ich will Fußball spielen, auf dem Platz Gas geben und der Mannschaft helfen. Wir haben das gut gemacht, und mit dem Unentschieden können alle leben. Aber eigentlich hätten wir hier auch gewinnen können."

1899 Hoffenheim - FSV Mainz 05

Julian Nagelsmann: "Zu Beginn sind wir schwer ins Spiel gekommen. Das frühe Tor hat uns gut getan. In den letzten 20 Minuten waren wir dann schon gut. Aber der Gegner ist schlechter weggekommen als er war."
Martin Schmidt (Trainer FSV Mainz 05): "Am Ende war es ein bittere Klatsche. Ich brauche über nichts zu diskutieren, die Niederlage war verdient. Wir waren zu lieb und zu brav."

Martin Schmidt: "Vom Gefühl her waren wir ganz gut. Wir werten das als Schuss vor den Bug. Aufwachen Männer, es geht los."

Stefan Bell: "Vom Ergebnis her ist es ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen, aber es war eine absolut verdiente Niederlage."

Borussia Mönchengladbach - SC Freiburg

Dieter Hecking: "Natürlich war es in der Höhe zu hoch. Wenn Freiburg nach der Halbzeit ein Tor macht, wird es richtig schwer für uns. Das 1:0 war für uns ein Dosenöffner. Sieben Punkte aus drei Spielen, darüber bin ich sehr froh."

Patrick Herrmann: "Da fällt einiges von einem ab. Die letzten eineinhalb Jahre ist es nicht so gut für mich gelaufen. Ich war sehr viel verletzt. Dann ist es ein schönes Gefühl, wieder reinzukommen. Es gibt einfach nichts geileres, als in der Bundesliga Tore zu machen. Das war schön heute."

Christian Streich: "Es war ein intensives Spiel. Wir hätten in der zweiten Halbzeit ein Tor machen müssen. Wir haben hart gearbeitet. Ich bin mit der Leistung einverstanden."

Mike Frantz: "Man hat gesehen, dass wir in der Tabelle zu Recht vor Gladbach stehen. Nach der Halbzeit haben wir viele Chancen und gute Momente gehabt. Gladbach hat nur Chancen nach unseren Fehlern gehabt."

Hertha BSC - FC Ingolstadt

Pál Dárdai: "Wir haben das heute gut verteidigt. Aber wir haben es verpasst, das zweite Tor zu machen. Die Jungs haben vorbildlich gekämpft. Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel. Dieser Platz ist nicht zum Fußball spielen da, der war nur für lange Bälle."

Maik Walpurgis: "Das frühe Gegentor war schwer zu verkraften. In der zweiten Halbzeit steht Hertha sehr gut organisiert da. Sie haben uns das Leben schwer gemacht. Wir hatten trotzdem eine Phase, in der wir das 1:1 verdient gehabt hätten. Leider ist uns das Tor nicht gelungen. Ich muss meiner Mannschaft für einen couragierten Auswärtsauftritt trotzdem ein Kompliment aussprechen."

1. FC Köln - VfL Wolfsburg

Peter Stöger: "Es war nicht überraschend, dass es für uns ein schweres Spiel war. Wir haben natürlich wahrgenommen, dass es im vergangenen Spiel nicht ideal lief für die Wolfsburger, aber wir wissen um ihre Qualität. Ich bin beeindruckt davon, wie meine Mannschaft das Spiel angenommen und wie sie alles versucht hat, um dieses Spiel zu gewinnen. Eine außergewöhnliche Leistung. Es ist eine neue Situation für uns, dass wir in der Tabelle weiter oben stehen. Wir wollen uns da oben festsetzen."

Thomas Kessler zum Elfmeter: "Für den Torwart ist es immer schwierig, wenn der Ball nochmal abgefälscht wird. Diego Benaglio versucht an den Ball zu kommen. Aus meiner Perspektive kommt er zu spät. Deswegen ist es Elfmeter."

Valérien Ismaël: "Das war ein sehr starkes Auswärtsspiel meiner Mannschaft, sie hat eine Reaktion gezeigt nach dem Augsburgspiel. Wir haben kaum Torchancen zugelassen und waren sehr stabil. Dann kommt die Elfmeterszene, die kein Elfmeter war. Das ist sehr ärgerlich, dass wir durch eine solche Situation das Spiel verlieren. Es war ein typisches 0:0-Spiel, das wir am Ende verlieren. Wir sind aufgrund des Ergebnisses enttäuscht, aber mit dem Spiel an sich sind wir zufrieden. Es war viel besser als in der vergangenen Woche gegen Augsburg."

Maximilian Arnold zum Elfmeter: "Natürlich ist es eine schwere Situation. Vielleicht war es ein Elfmeter, vielleicht war es auch kein Elfmeter."

Hamburger SV - Bayer Leverkusen

Markus Gisdol: "Es war gut von meiner Mannschaft, dass sie nicht in die Fallen des Gegners getappt ist. Auch nach der unangenehmen Niederlage in Ingolstadt habe ich immer hundertprozentig an meine Spieler geglaubt. Kyriakos Papadopoulos war nicht nur unser entscheidender Torschütze, er hatte auch das Herz und die Mentalität, um die anderen mitzuziehen."

Roger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen): "Es war enttäuschend, dass wir uns in den Zweikämpfen so gut wie gar nicht durchsetzen konnten. Eigentlich hatten wir nur eine einzige Torchance. Das ist einfach zu wenig. Hakan Çalhanoğlu hat uns natürlich in vielen Situationen gefehlt."