05.02.2017 12:17 Uhr

"Scheinheilig": Völler attackiert Trabzonspor

Bayer-Sportchef Rudi Völler wirft Trabzonspor
Bayer-Sportchef Rudi Völler wirft Trabzonspor "Scheinheiligkeit" vor

Bayer Leverkusen wird am Montag nochmals ausführlich die Folgen des Falls Hakan Çalhanoğlu besprechen. Mit dabei wird auch der Klub-Jurist sein.

"Es ist völlig normal, dass man sich nach einem Auswärtsspiel und den Vorkommnissen kurz vor dem Spiel am Freitag nochmals zusammensetzt und die Angelegenheit bespricht. Dazu gehört auch der juristische Beistand", sagte Bayer-Sprecher Dirk Mesch am Sonntag.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte am vergangenen Donnerstag die vom Weltverband FIFA ausgesprochene viermonatige Sperre wegen Vertragsbruchs gegen den 22 Jahre alten offensiven Mittelfeldspieler Çalhanoğlu bestätigt. Die Saison ist für den türkischen Nationalspieler damit vorzeitig beendet. Ein Einspruch gegen das Urteil ist nicht möglich.

Völler attackiert Trabzonspor

Der Werksklub fühlt sich als eigentlich unbeteiligter Klub am härtesten bestraft. Çalhanoğlu hatte 2011 einen Vertrag bei Trabzonspor unterschrieben, war aber dann doch beim Karlsruher SC geblieben. Danach erfolgte sein Wechsel zum Hamburger SV, erst danach kam es zum Transfer zu Bayer.

"Es gilt viele Fragen zu klären. Was ist etwa mit dem Training, mit seinem Gehalt? Darüber werden wir mit allen Beteiligten sprechen", sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade in der "Bild am Sonntag".

Sportchef Rudi Völler ergänzte: "Die Scheinheiligkeit, die aus der Türkei und auch von Trabzonspor Richtung Hakan kommt, ist eigentlich zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre. In dem Land werden Verträge und Gehaltsvereinbarungen mit Spielern oft nicht eingehalten. Das setzt dem Ganzen die Krone auf."