21.03.2017 14:51 Uhr

Kurios! Viertliga-Kicker auf Verbrecherjagd

Rudolf Thömmes ist Co-Trainer des Regionalligisten Eintracht Trier
Rudolf Thömmes ist Co-Trainer des Regionalligisten Eintracht Trier

Dass die Jungs von Eintracht Trier passabel Fußball spielen können, steht außer Frage. Dass sie nebenbei jedoch auch noch Verbrechensbekämpfer sind, erkennt man auf den ersten Blick nicht. Bewiesen haben sie ihr bisher verborgenes Talent am vergangenen Wochenende, nach dem 2:2-Unentschieden gegen Wormatia Worms.

Als die Spieler des abstiegsbedrohten Regionalligisten unmittelbar nach Abpfiff in ihre Kabine gingen, um sich über die Ergebnisse der direkten Konkurrenten zu informieren, mussten sie feststellen, dass ihnen einige Wertgegenstände abhanden gekommen waren.

"Bestimmt sechs, sieben Handys, dazu einige Autoschlüssel, Portemonnaies und Bargeld" seien entwendet worden, zählte Co-Trainer Rudolf Thömmes den Schaden gegenüber der "Welt" auf.

Blitzschnell, so berichtet die Vereinslegende, hätten die Jungs reagiert und eins der gestohlenen Telefone mit dem Gerät eines Mitspielers geortet. Instinktiv informierten die Trierer den Sicherheitsbeamten des Stadions und machten sich umgehend selbst auf den Weg zur Wohnung des dreisten Diebes.

Die Polizei erledigt den Rest

Dort wurde der Übeltäter gestellt und an der Flucht gehindert, sodass die bald darauf eintreffende Polizei leichtes Spiel hatte. Die Spieler erstatteten Anzeige und bekamen bis auf "die 90 Euro vom Torwarttrainer" ihr rechtmäßiges Eigentum zurück, wie Thömmes erklärt.

Die ersten Opfer des Langfingers sind die Trierer nach Thömmes Meinung nicht gewesen. "Aber zum ersten Mal hat der so etwas nicht gemacht. Die SIM-Karten waren schon aus den Handys entfernt und vernichtet, das war alles zum Weiterverkauf bereit."

In den Augen des Co-Trainers könnte sich das Ganze positiv auf den Teamgeist auswirken, um den es "bei uns sowieso schon gut steht." Dank des glimpflichen Ausgangs, so Thömmes, könne man über das Erlebte jetzt "lachen."