05.04.2017 15:20 Uhr

Zweifel an Confed Cup und Klub-WM

DFB-Präsident Reinhard Grindel äußerte sich sehr offensiv
DFB-Präsident Reinhard Grindel äußerte sich sehr offensiv

Reinhard Grindel sieht nach der WM-Aufstockung auf 48 Mannschaften für den Confederations Cup und die Klub-WM keine Zukunft mehr. "Ich finde, wenn wir jetzt über den Modus und das nähere Format der WM mit 48 Mannschaften reden, dass wir auch darüber reden sollten, ob wir an diesen Wettbewerben festhalten müssen", sagte der DFB-Präsident kurz nach seiner Wahl zum Mitglied im FIFA-Council und UEFA-Exekutivkomitee in Helsinki.

Der zum wichtigsten deutschen Fußball-Funktionär aufgestiegene Politiker sieht sich in seinen neuen Ämtern auch als Vermittler der verschiedenen Interessengruppen im internationalen Fußball. "Ich glaube, dass man auf der einen Seite erkennen muss, dass der Zug in Richtung zum Beispiel einer WM mit 48 Mannschaften nicht mehr aufzuhalten ist. Dass man aber auf der anderen Seite den Klubs Zugeständnisse machen sollte bei Wettbewerben wie der Klub-WM oder dem Confed Cup, wo sich der sportliche Wert in Grenzen hält."

Möglicherweise findet der Confederations Cup im Sommer 2017 in Russland ohnehin letztmals statt. Für die WM 2022 in Katar ist noch keine Lösung gefunden. Für den klassischen Termin im Sommer 2021 kommt Katar wegen der großen Hitze nicht infrage. Die FIFA hatte ein anderes asiatisches Land als Gastgeber ins Spiel gebracht, aber noch keine Entscheidung getroffen. Vor der Weltmeisterschaft 2026 sollen die internationalen Playoffs im November 2025 der Test im noch nicht benannten WM-Gastgeberland sein.

Für die Klub-WM, die derzeit im Dezember während des internationalen Ligenbetriebs stattfindet, hatte FIFA-Chef Gianni Infantino einen Sommertermin mit deutlich mehr Teilnehmern ins Spiel gebracht. Solch ein Format scheint derzeit nicht durchsetzbar.

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dpa/red