Bastian Schweinsteiger betrachtet seinen Wechsel von Bayern München zu Manchester United im Jahr 2015 rückblickend als richtige Entscheidung.

"Ich habe mit Bayern München immer das Ziel gehabt, die Champions League zu gewinnen. Das habe ich 2013 geschafft. Wir haben damit eine Ära geprägt. Der Schritt nach Manchester war schon sehr wichtig", erklärte der frühere DFB-Kapitän gegenüber "Sport1". Der damalige United-Teammanager Louis van Gaal habe ihn angerufen und "wollte schnellen Erfolg haben".

Der Start in Manchester sei geglückt. "Wir waren Erster in der Liga und mit Leicester punktgleich", erinnerte sich Schweinsteiger. Dann hätten ihn zunächst eine Sperre und anschließend eine Verletzung gestoppt.

Für die Red Devils und den langjährigen Münchner reichte es immerhin aber dennoch zum Sieg im FA Cup. "Es ist ja nicht so, dass man den einfach so gewinnt", erklärte Schweinsteiger.

Schweinsteiger "überrascht" von United-Aus

Die Ausbootung unter van-Gaal-Nachfolger José Mourinho habe ihn "überrascht", so der Mittelfeldspieler. "Aber ich habe immer die Hoffnung gehabt, dass sich die Situation verändert und ich nochmal ein Spiel für Manchester mache. Das habe ich ja letztendlich auch geschafft."

Trotzdem zog es Schweinsteiger im März in die nordamerikanische MLS zu Chicago Fire - für den 32-Jährigen ein logischer Schritt. "Natürlich war es so, dass auch andere Vereine Interesse gezeigt haben. Innerhalb von Europa, habe ich von Anfang an gesagt, möchte ich nicht wechseln, da gab es für mich nur zwei Vereine, Bayern München und Manchester United. Deswegen hat sich das mit Chicago super ergeben."

Karriere-Ende? "Ich bin 32, noch nicht 38 oder so"

Die Vision des sportlich eher mittelmäßigen Klubs habe ihn beeindruckt, die Gespräche mit den Verantwortlichen seien überzeugend gewesen. "Ich wollte den Schritt dann auch machen, um zu sehen, wie es ist mit Amerika. Was ich bis jetzt erlebt habe, war das auf jeden Fall die richtige Entscheidung herzukommen", freute sich Schweinsteiger.

Über die Zeit nach dem Karriere-Ende denkt der Weltmeister von 2014 noch nicht nach: "Ich bin 32, noch nicht 38 oder so. Ich will einfach Fußball spielen und mein Körper fühlt sich gut an. Ich freu mich auf jede einzelne Trainingseinheit und schaue, wie es hier läuft."

Nach der aktiven Laufbahn wolle er sich erst einmal "eine Auszeit gönnen und sich in erster Linie um andere Dinge kümmern". Schweinsteiger ergänzte: "Dem Sport werde ich immer irgendwie verbunden sein."