02.06.2017 09:46 Uhr

Stinkefinger-Disput um Óscar Garcia

Die andere Seite des Salzburg-Trainers
Die andere Seite des Salzburg-Trainers

Direkt nach dem 2:1-Sieg von RB Salzburg über den SK Rapid im ÖFB-Cupfinale kam es zu einem kurzen Tumult. Hinter der Trainerbank suchte ein aufgebrachter Rapid-Fan den Dialog mit Óscar Garcia. Das Thema ist nicht bekannt, die Wortwahl auch nicht. Der Gestik nach zu urteilen, dürfte es sich aber nicht um euphorische Glückwünsche gehandelt haben.

Für einen kurzen Moment verlor der Spanier im Kreuzfeuer der Emotionen die Contenance. Mit einem gestreckten Mittelfinger symbolisierte er seine Dankbarkeit für den Input. Damit ist er in prominenter Gesellschaft. Schon Stefan Effenberg, David Beckham und Carlo Ancelotti gingen gegenüber einem Zuseher gleichfalls die Sicherungen durch.

Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel wurde er mit dem Vorfall konfrontiert. Seine Antwort: "Ich kann mich nicht erinnern."

Offenbar wurde so kurz Druck aus dem Kessel gelassen, denn noch direkt am Feld zeigte Óscar seine andere Seite. Jedem einzelnen der am Boden zerstörten Rapid-Spieler zollte er persönlich Respekt und spendete aufmunternde Worte.

Das brachte ihm auch die Anerkennung von Goran Djuricin, der die beschriebene Szene offenbar nicht mitbekam, ein. "Er ist ein Gentleman. Große Klasse. Nie arrogant, demütig und zurückhaltend", meinte der Rapid-Trainer bei der Pressekonferenz gegenüber Weltfussball

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Johannes Sturm, weltfussball.at aus Klagenfurt