29.07.2017 11:36 Uhr

Euphorisierte ÖFB-Damen heiß auf "Hammergegner"

Nach dem Einzug ins Viertelfinale wollen Österreichs Frauen bei ihrem EM-Debüt nun noch mehr erreichen
Nach dem Einzug ins Viertelfinale wollen Österreichs Frauen bei ihrem EM-Debüt nun noch mehr erreichen

Österreichs Frauen peilen bei der EM in den Niederlanden die nächste Überraschung an. Bei ihrer ersten Teilnahme an einem großen Turnier ist nun sogar der Sprung ins Halbfinale greifbar.

Voraussetzung dafür ist ein Sieg in der Runde der letzten Acht gegen Spanien am Sonntag in Tilburg. "Wir waren zuletzt mental stark und auch sehr stabil. Wir schweben auf einer sehr positiven Welle", befand Trainer Dominik Thalhammer.

Die Österreicherinnen hatten bis zu der Europameisterschaft in den Niederlanden nie die Qualifikation für große Turniere wie WM, EM und Olympische Spiele geschafft. Nun aber überstand die Alpenrepublik sogar die EM-Vorrunde nach zwei Siegen gegen die Schweiz (1:0) und Island (3:0) sowie einem Remis gegen Frankreich (1:1).

Das löste in der Heimat eine Euphoriewelle aus. Die gesamte Ministerriege twitterte Glückwünsche. Bundeskanzler Christian Kern, der die Damen vor Wochen schon persönlich Richtung Holland verabschiedet hatte, setzte im Kurznachrichtendienst ein Bild ab, das ihn mit dem Victory-Zeichen vor dem Fernseher zeigte.

Dennoch gehen die in der Weltrangliste um elf Plätze besser platzierten Spanierinnen favorisiert ins Halbfinale. "Auch wenn sie in der Vorrunde nicht ganz so überzeugt haben, sind sie ein starker Gegner und auch Favorit. Spanien ist bei den Männern und auch Frauen eine Fußballnation", sagte die österreichische Verteidigerin Carina Wenninger. Offensivakteurin Laura Feiersinger urteilte: "Spanien ist ein Hammergegner, wir sind auf jeden Fall Außenseiter."

Im letzten Viertelfinale des Turniers kommt es ebenfalls am Sonntag in Deventer zum Duell zwischen England und Frankreich.