30.07.2017 11:54 Uhr

Großkreutz feiert gelungenen Lilien-Einstand

Stand gegen Fürth im Mittelpunkt: Kevin Großkreutz
Stand gegen Fürth im Mittelpunkt: Kevin Großkreutz

Der Weltmeister war ziemlich platt. "Es war richtig heiß und kampfbetont. Natürlich pumpt man dann, aber es hat sich gelohnt", sagte Kevin Großkreutz nach seinem erfolgreichen Pflichtspieldebüt im Trikot von Darmstadt 98.

Es war allerdings nicht der Neue mit dem Skandal-Image, der den Absteiger beim Saisonauftakt zum Sieg geschossen hatte - den Treffer zum 1:0 (0:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth erzielte der alteingesessene Kapitän Aytaç Sulu (56.).

Im Mittelpunkt stand dennoch Großkreutz - obwohl der 29-Jährige in der Dreierreihe im offensiven Mittelfeld eine unauffällige Vorstellung lieferte. "Das war ein tolles Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Es war einfach sensationell", frohlockte Großkreutz, der eine Gelbe Karte kassierte (68.) und gegen Ende als linker Verteidiger aushelfen musste: "Wenn man sieht, wie die Mannschaft gefightet hat und wie die Fans abgegangen sind. Es war kein schönes Spiel, aber wir haben gewonnen".

Ähnlich wie Großkreutz ("Wir können uns sicher noch verbessern, aber wir sind jetzt erst einmal glücklich über den gelungenen Start") sah es Sulu. "Wir können viel, viel besser Fußball spielen", sagte der Abwehrchef der Lilien: "Aber der Sieg tut allen gut und ist wichtig für den Kopf. Erfolgreich in die Saison zu starten, gibt uns Mut - denn ein wenig Nervosität war am Anfang zu spüren".

Für Innenverteidiger Peter Niemeyer war der knappe Sieg genau richtig, um die hohe Erwartungshaltung zu relativieren: "Es war ein hartes Stück Arbeit. Willkommen in der 2. Liga". Trainer Torsten Frings, der nach dem Abstieg den Abgang von 19 Profis verkraften musste, ging es vor allem darum, den Druck auf Großkreutz zu verringern. "Er hat sich aufgerieben und das gut gemacht", so der Coach: "Doch auch er kann in der 2. Liga alleine keine Spiele gewinnen".

Walpurgis unzufrieden

Während die Darmstädter trotz ihrer mäßigen Leistung die drei Punkte eingefahren haben, leistete sich der zweite Absteiger einen Fehlstart. Nach dem 0:1 (0:0) des FC Ingolstadt gegen Aufstiegsanwärter Union Berlin war Coach Maik Walpurgis entsprechend bedient

"Wir haben uns mehr vorgestellt. Nach 20 Minuten haben wir uns nicht mehr an den Plan gehalten, den wir uns vorgenommen hatten", kritisierte der 43-Jährige im Anschluss an die Partie, die durch das Traumtor von Christopher Trimmel (59.) entschieden wurde: "Jetzt müssen wir ruhiger und klarer werden, dann werden wir unsere Chancen bekommen".