03.08.2017 22:50 Uhr

Milan erreicht EL-Playoffs, Eindhoven patzt

Der AC Milan steht in den Playoffs
Der AC Milan steht in den Playoffs

Die Teilnehmer der Playoffs zur Europa League stehen fest. Während der SC Freibrug lediglich sehnsüchtig zur Auslosung nach Nyon gucken darf, gab sich das Gros der Favoriten keine Blöße. Ein paar stolperten aber doch.

Der Sieger von 2008, Zenit St. Petersburg, kam allerdings mit einem blauen Auge davon. Die von Roberto Mancini trainierten Russen verloren im heimischen Krestovsky zwar mit 0:1 gegen die Israelis von Bnei Yehuda Tel Aviv, stehen dank eines 2:0-Auswärtssieges aber in den Playoffs.

Den Einzug in die Playoffs feierte auch der ehemalige Champions-League-Sieger Roter Stern Belgrad. Das Team des einstigen BVB-Spieler Damien Le Tallec setzte sich gegen Sparta Prag durch. Apropos ehemaliger Glanz: Völlig unerwartet musste Girondins Bordeaux die Segel streichen. Der Ligue-1-Klub, der 1996 erst im Finale des UEFA-Cups an Bayern München scheiterte, unterlag dem ungarischen FC Videoton mit 1:0 und schied nach einem 2:2 im Hinspiel aus. Ex-Bayern-Spieler Diego Contento stand 41 Minuten für Bordeaux auf dem Feld.

Gytkjær-Doppelpack nicht genug

Ein weiterer ehemaliger Bayer bleibt hingegen im Rennen: Edson Braafheid genügte mit Utrecht ein 2:2 bei Lech Posen, um die letzte Quali-Runde zu erreichen. Die Niederländer mussten dabei in den letzten 20 Minuten in Unterzahl spielen. Posen reichten auch zwei Treffer des vom TSV 1860 München gekommenen Christian Gytkjær nicht.

Ungebrochene Jubelstürme gab es jedoch auch nicht in Oranje. Die PSV Eindhoven ließ der 0:1-Heimpleite gegen Osijek ein weiteres 0:1 bei den Kroaten folgen. Damit ist die Europa-Reise des Dritten der letztjährigen Eredivisie-Saison bereits beendet.

Weiter auf die Europa-League-Teilnahme darf hingegen Istanbuls Spitzenklub Fenerbahçe hoffen. Die Türken trennten sich 1:1 von Sturm Graz, erreichten aufgrund des 2:1-Siegs im Hinspiel aber die Playoffs. Für Fener traf Nabil Dirar nach Vorarbeit von Neuzugang Mathieu Valbuena (32.), für Sturm war Philipp Huspek (66.) erfolgreich.

Ex-Bundesliga-Spieler jubeln

In den Playoffs steht auch der mazedonische Vertreter KF Shkëndija 79, der eine 1:2-Hinspielpleite gegen den litauischen Klub FK Trakai wettmachte. Im Mittelpunkt standen dabei zwei alte Bekannte aus der Bundesliga. Der Ex-Schalker Besart Ibrahimi (29.) und Ferhan Hasani (42. und 88.), der sein Glück einst beim VfL Wolfsburg versuchte, trafen beim 3:0-Erfolg.

Einen Abend nach Maß erlebte auch der immer stärker werdende Fußball aus Zypern. Apollon Limassol bezwang den Aberdeen FC mit 2:0 und drehte damit das 1:2 aus dem Vergleich Ende Juli, Ligarivale AEK Larnaca wies Dinamo Minsk in die Schranken. Nach einem 2:0-Heimerfolg genügte den Zyprioten ein 1:1.

Milan sicher in den Playoffs

Während dem SCR Altach beim 3:1 gegen Gent eine weitere Überraschung des Abends gelang, gaben sich der AC Milan (1:0, 2:0 gegen Craiova), Olympique Marseille (4:2, 0:0 gegen Oostende), Athletic Bilbao (1:1, 3:0 gegen Dinamo Bukarest) und der FC Everton (1:0, 1:0 gegen Ružomberok) keine Blöße.

Giacomo Bonaventura (9. Minute) und der erst 19 Jahre alte Patrick Crutone (51.) erzielten die Treffer für Milan, das nach über drei Jahren die Rückkehr in den internationalen Wettbewerb schaffen will. Der Traditionsverein hatte im Sommer mit Hilfe seines neuen chinesischen Klubchefs Millionenbeträge für neue Spieler ausgegeben und will wieder den Anschluss an die europäische Spitze finden.

Neuzugang Hakan Çalhanoğlu von Bayer Leverkusen wurde gegen Craiova eingewechselt und feierte sein Pflichtspiel-Debüt für Milan, der frühere Juventus-Profi Leonardo Bonucci fehlte dagegen noch.