11.08.2017 11:40 Uhr

SKN will gegen Mattersburg anschreiben

SKN-Coach Fallmann will Trendumkehr schaffen
SKN-Coach Fallmann will Trendumkehr schaffen

Nach einem verpatzten Saisonstart mit drei Niederlagen in ebenso vielen Bundesliga-Spielen sowie einer Pleite im ÖFB-Cup ist das Selbstvertrauen beim SKN St. Pölten angeknackst, aber noch intakt. Gegen den SV Mattersburg sollen am Samstagabend (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) aber die ersten Punkte in der noch jungen Saison eingefahren werden. "Es wäre wichtig, drei Punkte mitzunehmen", sagte SKN-Trainer Jochen Fallmann.

"Ganz klar, wenn man drei Mal verliert, dann hat man auch gewisse Dinge falsch gemacht", bekannte der 38-jährige Chefcoach ohne Umschweife, betonte aber sogleich, dass die Mannschaft einfach noch Zeit brauche, um zusammenzuwachsen. "Natürlich ist das auch dem geschuldet, dass wir einen ziemlich großen Umbruch gehabt haben und daher die Abläufe noch nicht so stimmen."

Zudem kommt jetzt auch noch der verletzungsbedingte Ausfall von Flügelflitzer Daniel Schütz hinzu.

Die Leistung seiner Truppe beurteilte Fallmann, abgesehen von der ersten Hälfte gegen Rapid, nicht so schlecht. Zuletzt setzte es vor einer Woche gegen den LASK eine 0:2-Auswärtsniederlage, obwohl die Niederösterreicher vor allem zu Beginn mit viel Elan auftraten. Nun gelte es, die Dinge schonungslos anzusprechen. Die Mannschaft sei durchaus enttäuscht, lasse aber im Training nicht die Köpfe hängen. "Sie weiß, dass es an Kleinigkeiten scheitert bis jetzt, die versuchen wir zu beheben", artikulierte der SKN-Trainer seine Zuversicht.

Arbeiten müssen die "Wölfe" seiner Ansicht nach an bekannten Defiziten: "Wir müssen unsere individuelle Schwächen in der Defensive, im Spielaufbau abstellen und vorne unsere Chancen nutzen." Mit dem berühmten Quäntchen Glück, das irgendwann auch dazukommen sollte, soll endlich der erste Sieg nach saisonübergreifend sechs Bundesliga-Partien ohne Dreier realisiert werden.

Zuletzt jubelten die Niederösterreicher am 13. Mai zu Hause in der NV-Arena. Der Gegner hieß damals Mattersburg, das könnte ein gutes Omen sein. "Das ist immer eine sehr unangenehme Mannschaft, die sehr robust spielt, sehr zweikampfbetont. Aber trotz allem ist es so, dass wir mit Mattersburg auf Augenhöhe sind. Sie haben den Vorteil, dass sie schon vier Punkte gemacht haben und das Selbstvertrauen ein bisschen höher ist", meinte Fallmann.

Mattersburg ist vor den Hausherren gewarnt

Für Mattersburg-Trainer Gerald Baumgartner spiegelt die Tabelle nicht das aktuelle Potenzial von St. Pölten wider. "Sie haben nicht ihr wahres Leistungsvermögen abgerufen. Ich erwarte ein schweres Auswärtsmatch. Ich erwarte einen Gegner, der um alles kämpfen wird, der unbedingt die ersten Punkte holen will. Das wird eine ganz harte Nuss."

Die Burgenländer kassierten am vergangenen Sonntag vor eigenem Publikum die erste Niederlage in der Saison. Tabellenführer Sturm Graz agierte beim 3:2-Sieg im Pappelstadion eine Spur abgezockter. "Wir haben doch das eine oder andere Tor zu einfach bekommen, vor allem das erste und zweite. Da müssen wir sehr wachsam sein und das sofort abstellen", führte Baumgartner aus. Auch gegen St. Pölten werde die defensive Stabilität wichtig sein. "Für uns gibt es keinen leichten Gegner."

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apa/red