12.08.2017 09:11 Uhr

Hecking trotz Zittersieg "sehr zufrieden"

Dieter Hecking (re.) hat ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen
Dieter Hecking (re.) hat ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen

Mit Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach mussten gleich zwei Bundesligisten am Freitagabend um den Einzug in die 2. Runde des DFB-Pokals zittern. Dennoch zeigten sich die Trainer beider Teams zufrieden. Die Stimmen zu den Auftaktpartien.

Rot-Weiss Essen - Borussia Mönchengladbach 1:2

Sven Demandt (Trainer Rot-Weiss Essen): "Ich bin sehr stolz auf das, was die Mannschaft an Leidenschaft und Fußball geboten hat. Wir haben immer nach vorne gespielt, aber wir sind raus."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Man hat heute gesehen, was den DFB-Pokal auszeichnet. Das war ein fantastisches Pokalspiel, wo alles drin war, was man als Erstligist gebrauchen und nicht gebrauchen kann. Essen hat uns das Leben heute richtig schwer gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftakt, auch wenn das auf den ersten Blick verwunderlich erscheinen mag. [...] Die Mannschaft muss in solchen Spielen Geduld haben. Wenn man sich auf die Kulisse und auf Scharmützel mit dem Gegner einlässt, dann kommst du von deinem Spiel ab. Meine Mannschaft hat verstanden, dass man 90 Minuten ganz konzentriert im Tunnel bleiben muss. Die Geduld hat sich am Ende ausgezahlt."

Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach): "Die Erleichterung ist natürlich groß. Hut ab, die Mannschaft hat Moral gezeigt. Das war ein hartes Stück Arbeit"

Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach): "Kompliment, es war ein sehr guter Gegner, der auch sehr gut eingestellt war. Schade, dass so ein Verein mit so einer Atmosphäre in der vierten Liga spielt. Uns hat es sicherlich gut getan, gegen so einen Gegner zu spielen."


Karlsruher SC - Bayer Leverkusen 0:3 n.V.

Marc-Patrick Meister (Trainer Karlsruher SC): "Der erste Erfolg ist, dass wir ein 0:0 nach 90 Minuten erreicht haben. Der zweite Erfolg ist, dass die Zuschauer auch im strömenden Regen noch dageblieben sind und die Jungs verabschiedet haben."

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich weiß, wie schwer diese Spiele in der ersten Runde sind. Die kleinen Mannschaften sind dann immer fähig, über sich hinauszuwachsen. Aber wir sind das Spiel seriös angegangen, haben dominiert und hatten auch viele Torchancen. Wir haben es in den 90 Minuten verpasst, die Tore zu machen. Die haben wir dann in der Nachspielzeit gemacht. Es war über 120 Minuten eine sehr gute Leistung von uns, wir freuen uns über das Weiterkommen. In der Chancenverwertung müssen wir uns aber noch verbessern."

Dominik Kohr (Bayer Leverkusen): "Ich versuche immer der Mannschaft zu helfen. Dass ich heute mit einem Tor zum Weiterkommen beitragen konnte, macht mich natürlich besonders froh"


TuS Koblenz - Dynamo Dresden: 2:3

Petrik Sander (Trainer Tus Koblenz): "Es war ein Spiel, das wir uns genauso vorgestellt haben. Wir wollten Dresden aus der Kompaktheit abfangen, den Spielaufbau stören. Das ist uns gut gelungen. Wir hatten viele Chancen. Am Ende haben wir zu viele einfache Fehler gemacht. Ich rechne der Mannschaft sehr hoch an, dass wir nach dem 2:2 zurückgekommen ist. Nach dem 2:3 ist das Spiel eigentlich durch - dann kommen wir durch den Elfmeter noch einmal zurück. In solchen Situationen musst du dich dann einfach belohnen."

Uwe Neuhaus (Trainer Dynamo Dresden): "Großes Kompliment an Koblenz. Sie waren ein total unangenehmer Gegner und haben sehr diszipliniert, sehr bissig und griffig gespielt. Sie haben uns das Leben schon richtig schwer gemacht."

Markus Schubert (Torwart Dynamo Dresden) "Das ist ein schönes Gefühl - zum einen weil der Trainer mit das Vertrauen geschenkt hat und zum anderen, weil wir gewonnen haben."

Aias Aosman (Dynamo Dresden) ... über "Elfmeterkiller" Schubert: "Ich habe noch nie gesehen, dass er einen gehalten hat. Ausgerechnet heute ist natürlich stark! Ich bin sehr froh, dass er den gehalten hat"


Holstein Kiel - Eintracht Braunschweig 2:1

Matkus Anfang (Trainer Holstein Kiel): "Meine Jungs haben ein richtig gutes Spiel gemacht und von der ersten Sekunde an dominiert. Wir haben gute Chancen nicht verwertet und bekommen dann aus dem Nichts einen Elfmeter gegen uns. Aber da wurden wir noch nicht bestraft. In der ersten Halbzeit waren wir sehr dominant. Nach der Pause bekommen wir aus einer unglücklichen Situation das Gegentor. Wir haben dann weiterhin auf ein Tor gespielt. Die Jungs haben sich dann belohnt."

Sebastian Heidinger (Holstein Kiel): Das war ein supergeiles Spiel heute. Der Sieg war hochverdient. Wir haben nach dem bitteren Rückstand noch mal richtig Moral bewiesen, haben uns dann aber am Ende zum Glück belohnt.

Torsten Lieberknecht (Trainer Eintracht Braunschweig): "Glückwunsch an Holstein Kiel, es ist ein verdienter Sieg. Wir hatten in der ersten Halbzeit eine sehr schlechte Zweikampfquote, da hat uns der Gegner den Schneid abgekauft. im zweiten Durchgang haben wir das Spiel ein wenig in den Griff bekommen, mussten aber auch viele Situationen überstehen, ohne ein Gegentor zu bekommen. Auch wir hatten Einschussmöglichkeiten, aber mit dem Elfer und der Roten Karte hat Kiel die zweite Luft bekommen. Wir müssen akzeptieren, dass wir das Spiel verloren haben."

Ken Reichel (Eintracht Braunschweig): "Die Kieler haben das sehr gut gemacht und uns nicht ins Spiel kommen lassen. Den Elfer verschieße ich leider, was natürlich sehr ärgerlich ist. Über die 90 Minuten gesehen, war es ein verdienter Sieg für Kiel."