05.09.2017 10:23 Uhr

Norwegen in Trümmern: "Wie erste Runde Pokal"

Bittere Lehrstunde für Norwegen
Bittere Lehrstunde für Norwegen

Der norwegische Fußball ist nach dem 0:6 (0:4) im WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland in eine Art Schockstarre gefallen.

"Das war beschämend", sagte Torhüter Rune Jarstein von Hertha BSC, "ich habe mich lange nicht mehr so klein gefühlt. Entschuldigung, Norwegen".

Håvard Nordtveit von 1899 Hoffenheim schimpfte: "Wir waren nicht gut genug, 6:0 ist einfach zu viel, auch wenn Deutschland Weltmeister ist. Das darf nicht passieren. Wir hatten ein bisschen zu viel Angst". Für Norwegen war es die höchste Niederlage in einem Qualifikationsspiel seit dem 0:9 gegen die Niederlande 1972.

Coach Lars Lagerbäck sprach nach der schlimmsten Pleite seiner langen Laufbahn als Nationaltrainer von einer "Lehrstunde" für das Landslaget: "Das tut weh, wir können es viel besser".

Jarstein vor Hertha-Rückkehr besorgt

Entsprechend hart waren die Reaktionen in der Heimat. "Das war wie erste Runde Pokal, Norwegen sah aus wie ein Viertligist", sagte Fernsehexperte Kjetil Rekdal bei "TVNorge". Die Zeitungen schrieben durchweg von einer "Demütigung".

Lagerbäck mahnte nach seinem fünften Spiel im Amt, man dürfe jetzt "nicht in Panik verfallen". Jarstein blickte derweil mit Sorge auf seine Rückkehr zur Hertha. Das Regenerationstraining am Dienstag wolle er mit einem Headset bestreiten, sagte der Torhüter, "damit ich nicht höre, was sie sagen".