18.09.2017 09:50 Uhr

Barbarez spricht HSV-Sturm Bundesliga-Niveau ab

Sergej Barbarez hat eine klare Meinung über seinen Ex-Klub Hamburger SV
Sergej Barbarez hat eine klare Meinung über seinen Ex-Klub Hamburger SV

Das einstige HSV-Idol und früherer Aufsichtsrat Sergej Barbarez hat mit deutlichen Worten auf die jüngsten Pleiten des Hamburger SV in der Bundesliga reagiert. 

"Nachdem Leipzig vor einer Woche einfach eine Nummer zu groß war, wurde in Hannover überdeutlich, dass der HSV mit dieser Offensive nicht wettbewerbsfähig ist", polterte der einstige Stürmerstar der Hamburger im "kicker". Beim 0:2 gegen Bundesliga-Rückkehrer Hannover 96 blieb die Offensivabteilung der Rothosen in der Tat ziemlich blass, hatte bis zum Ende mit den Angreifern Sven Schipplock, André Hahn und Bakery Jatta so gut wie keine zwingenden Aktionen in des Gegners Strafraum.

Ohne großartige Verstärkungen spätestens zum Winter befürchtet Barbarez eine erneut harte Saison für den HSV. Dabei haderte der 46-Jährige vor allem auch mit dem Verletzungspech der Hamburger, die am Wochenende auf Nicolai Müller, Aaron Hunt, Filip Kostić und Bobby Wood verzichten mussten. "Selbst Nachkäufe hätten diese Verluste nicht auffangen können. Ich gehe sogar noch weiter: Auch der FC Bayern hätte Mühe, wenn zeitgleich Ribéry, Robben, Müller und Lewandowski ausfallen würden."

Barbarez: "In dieser Besetzung nicht konkurrenzfähig"

Für den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig steht fest, dass der Hamburger SV mit seiner derzeitigen Sturmreihe vor einer weiteren Spielzeit in permanenter Abstiegsangst stehen wird: "Markus Gisdol muss mit einer Offensive auskommen, die in dieser Besetzung nicht konkurrenzfähig ist", steht für Barbarez fest. 

Auch die Verpflichtung von Routinier Sejad Salihović untermauert für den Bosnier die These, dass die aktuelle Besetzung vorne beim Bundesliga-Dino einfach nicht gut genug ist: "Dass Sejad Salihović direkt der gefährlichste Spieler war, zeigt [...], dass es den anderen an Qualität fehlt". Barbarez geht davon aus, dass sich der HSV schon in Kürze wieder in den unteren Tabellenregionen wiederfinden wird.

Der einstige Stürmer kickte selbst zwischen 2000 und 2006 bei den Hansestädtern und erzielte in 174 Bundesligaspielen 65 Tore für Hamburg.