27.09.2017 14:46 Uhr

Rost über Disco-Kruse: "Einfach nur peinlich"

Frank Rost kann Max Kruses Disco-Aktion nicht nachvollziehen
Frank Rost kann Max Kruses Disco-Aktion nicht nachvollziehen

Mit seinem Ausflug ins Berliner Nachtleben sorgte Werder Bremens verletzter Angreifer Max Kruse am Wochenende wieder einmal für einen Eklat. Der frühere Werder-Keeper Frank Rost hat kein Verständnis für das Verhalten des Ex-Nationalspielers.

"Ich weiß nicht, ob ich mich als Werder-Boss im Fall Kruse hätte beherrschen können", sagte Rost gegenüber der "Bild". "So ein Verhalten kann man nicht akzeptieren. Es bringt die ganze Team-Struktur durcheinander. Der Team- und Mannschaftsgedanke muss oberste Priorität haben."

Dass Kruse den Vorwurf, sich unprofessionell zu verhalten, lapidar abgetan hatte ("Die Ärzte haben gesagt, Bewegung ist sehr wichtig"), stößt Rost ebenfalls sauer auf.

"Das hat nichts mit Vorbild-Charakter zu tun"

"Wie man sich so äußern kann, ist mir ein Rätsel. Das hat nichts mehr mit dem Vorbild-Charakter eines Profis zu tun", polterte der 44-Jährige. Heutzutage würden die Spieler vergessen, "dass sie Aushängeschilder und Idole für Kids" sind. Es gehe "nur noch ums Geldverdienen".

Aktionen wie die von Kruse seien "einfach nur peinlich", ergänzte Rost, vor allem, da der 29-Jährige bereits mehrfach Grenzen überschritten habe.

Bremen und HSV? "Sanierungsfälle"

Mit Blick auf das anstehende Nordderby zwischen Werder und dem Hamburger SV zeigte sich Rost wenig begeistert von seinen beiden Ex-Vereinen. "Beide Klubs sind Sanierungsfälle. Der eine sportlich und finanziell, der andere sportlich", monierte der gebürtige Chemnitzer.

Er kenne die handelnden Personen in den Hansestädten zwar noch von früher, verfolge den Werdegang von Werder und dem HSV nur am Rande. Der Fußball sei ihm "im Gesamten ein wenig zu affig geworden." Ein Grund dafür sei auch der Videobeweis, bei dem "am Ende doch alles falsch" sei, so Rost.