01.10.2017 16:01 Uhr

Barça-Spiel muss doch stattfinden

Im Camp Nou wurde zuletzt für die katalonische Unabhängigkeit protestiert
Im Camp Nou wurde zuletzt für die katalonische Unabhängigkeit protestiert

Welch eine Farce: Nachdem das Duell zwischen dem FC Barcelona und UD Las Palmas in der Primera División am Sonntag aus Sicherheitsgründen zunächst abgesagt werden sollte, findet die Partie nun doch statt.

Wie Barça in einer Pressemitteilung bestätigte, verweigerten die Liga-Bosse eine Verlegung des Spiels auf einen anderen Tag. Deshalb wird die Begegnung nun unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen.

Zudem verurteilte der Klub die Gewaltexzesse der spanischen Polizei im Rahmen des Referendums zur katalonischen Unabhängigkeit.

Zuvor hatte Las Palmas angekündigt, das Spiel mit kleinen spanischen Flaggen auf dem Trikot bestreiten zu wollen, daraufhin hatte Barça die Austragung grundsätzlich infrage gestellt.

Die Regionalpolizei von Barcelona konnte die Sicherheit bei der Partie nicht gewährleisten, deshalb sollte zwischenzeitlich die Absage erfolgen. Barça hatte am Mittag ein Dringlichkeitstreffen angesetzt, um mit den Sicherheitskräften zu diskutieren, ob das Spiel stattfinden könne.

Las Palmas hatte das Tragen des nationalen Symbols damit begründet, dass "unsere Hoffnung in die Zukunft des Landes still demonstriert" werden solle.

Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten

Barça unterstützt seit Langem das Recht auf eine Abstimmung über die katalonische Unabhängigkeit, ohne sich aber auf eine Seite zu schlagen. Am Sonntag bekannten sich Gerard Pique sowie die früheren Barça-Profis Xavi und Carles Puyol zur Wahl. "Zu wählen ist Demokratie", twitterte Puyol.

Die spanische Polizei ging am Sonntag gewaltsam gegen Demonstranten vor, die Beamte am Betreten von Wahllokalen hindern und den Abtransport beschlagnahmter Wahlurnen verhindern wollten. Nach Angaben der katalanischen Rettungskräfte gab es Dutzende Verletzte.