11.10.2017 22:58 Uhr

Werder: Gebre Selassie stärkt seinen Coach

Nimmt seinen Coach in Schutz: Theodor Gebre Selassie
Nimmt seinen Coach in Schutz: Theodor Gebre Selassie

Seit 2012 schnürt Theodor Gebre Selassie seine Fußballschuhe für den SV Werder Bremen. In dieser Zeit hat der Tscheche wenige Höhen und viele Tiefen erlebt.

Aktuell stecken die Hanseaten wieder einmal im Tabellenkeller fest. Für den Rechtsverteidiger noch lange kein Grund, in Panik zu verfallen.

"Wir dürfen nicht verkrampfen, weil wir jetzt unbedingt gewinnen wollen. Eine gewisse Lockerheit und auch Spaß sind ganz wichtig. Zum Training zu fahren, nur an die Situation zu denken und nicht zu lachen, das wäre falsch", stellt Gebre Selassie im Interview mit der "Deichstube" fest.

Gleichwohl weiß der Routinier um den Ernst der Lage: "Wir wissen doch, dass wir endlich einen Sieg holen müssen. Wir wollen immer drei Punkte holen. Aber wir müssen trotzdem vorsichtig sein – das ist die Bundesliga, da ist es schwierig, nach einem Rückstand zurückzukommen." Der 30-Jährige weiß, wovon er spricht: Beachtliche 152 Mal kam der Nationalspieler bereits in der höchsten deutschen Spielklasse zum Einsatz.

Neue Rolle in der Offensive

Zumeist beackerte Gebre Selassie in dieser Zeit die rechte Abwehrseite der Grün-Weißen. Seit Trainer Alexander Nouri auf ein System mit Dreierkette umgestellt hat, taucht der Tscheche immer häufiger in der Offensive auf.

"Die aktuelle Rolle auf dem Platz ist für mich auch neu, so viele Chancen hatte ich früher nicht", gesteht er, betont aber auch die Vorteile: "Das ist schon eine geile Position, das macht mir wirklich Spaß. Jetzt denke ich nach dem Spiel nicht mehr, ob ich hinten einen Fehler gemacht habe, sondern, warum ich vorne nicht getroffen habe."

Das dürfte sich auch Coach Nouri des Öfteren gefragt haben. Der Deutsch-Iraner steht öffentlich in der Kritik, viele Beobachter sehen die anstehende Bundesligapartie gegen Borussia Mönchengladbach als Endspiel für den 38-Jährigen.

Gebre Selassie nimmt seinen Chef in Schutz: "Wir sind mit dem Trainer alle zufrieden. Wir denken nicht, dass wir im Training etwas falsch machen. Nouri hat die richtigen Ideen."