18.10.2017 10:18 Uhr

Badstuber: "Will nicht schlecht über Bayern sprechen"

Ist zum Jugendklub zurückgekehrt: Holger Badstuber
Ist zum Jugendklub zurückgekehrt: Holger Badstuber

Nach 15 Jahren war für Holger Badstuber im Sommer endgültig beim FC Bayern Schluss. Zuvor war der 28-Jährige noch für ein halbes Jahr an den FC Schalke ausgeliehen worden. Zum Abschied gab es vom deutschen Rekordmeister trotz der langen Amtszeit allerdings nur eine sechszeilige Pressemitteilung. 

"Ich wurde nicht verabschiedet, richtig", erklärte Badstuber gegenüber der "Sport Bild". Der heutige Stuttgart-Profi glaubt nicht daran, dass es von FCB-Seite aus noch einmal ausführliche, offizielle Worte zu seinem Ausscheiden geben wird

"Ich will aber nicht schlecht über Bayern sprechen, denn ich werde die 15 Jahre nicht vergessen", sagte Badstuber: "Was ich mir gewünscht hätte, ist heute egal. Ich bin keiner, der jammert. Ich freue mich über jede positive Fan-Resonanz aus München."

Wichtig sei für ihn ausschließlich, wie er bei den Zuschauern in Erinnerung geblieben ist. "Und die Titel, die ich mit der Mannschaft gewinnen durfte", fügte der 28-Jährige hinzu: "Und dass ich mir immer treu geblieben bin, das zählt für mich."

"Will den Jungen zeigen, wie der Hase läuft"

Nach seinem Intermezzo in Königsblau und dem unrühmlichen Abschied aus München geht sein Blick nun nach vorn. "Jetzt bin ich bei einem Verein, in dem meine Wurzeln liegen, wo ich doch eigentlich nach Schalke mit Deutschland schon abgeschlossen hatte. Ich wollte in eine neue Kultur, einen Neustart." Dann habe er sich aber doch auf das Wohlfühlen besonnen: "Und jetzt fühlt es sich genau richtig an. Jetzt will ich mir den Hintern aufreißen, um hier etwas voranzubringen."

Beim VfB ist Badstuber nun Abwehrchef. Der Routinier findet sich in neuer Rolle wieder. "Hier gibt es nicht ein, zwei junge Spieler. Beim VfB ist die Hälfte des Teams jung, unerfahren." Er sehe es als seine Aufgabe, diese Talente zu führen: "So wie es früher bei Bayern Mark van Bommel oder Basti Schweinsteiger bei mir gemacht haben."

Der Verteidiger geht forsch an seine Aufgabe heran: "Ich will den Jungen zeigen, wie der Hase läuft. Sie müssen lernen, dass sie jetzt Männerfußball spielen. Da gehört auch Kritik dazu, um den Sprung vom Talent zum Prof zu schaffen."