FCB-Killer Petrić: "Sehe für den HSV wenig Chancen"
Wenn es am Samstagabend zum Top-Spiel des Bundesliga-Spieltags zwischen dem Hamburger SV und dem FC Bayern kommt, sind die Rollen klar verteilt. Alles andere als ein hoher Sieg des deutschen Rekordmeisters wäre eine Überraschung.
Als Mladen Petrić noch die Fußballschuhe für den HSV schnürte, sah das ganz anders aus. Der kroatische Torjäger war mit seinem Tor der Hauptverantwortliche für den letzten Sieg der Rothosen gegen die Münchener. Acht Jahre ist das mittlerweile her.
"Ich hätte nie gedacht, dass man sich irgendwann mal so lange an den letzten Hamburg-Triumph gegen München wird zurückerinnern müssen", sagte Petrić gegenüber der "Bild".
"Die Bayern waren ihren direkten Konkurrenten zwar schon immer einen Schritt – und dem Rest der Liga zwei Schritte – voraus, aber es hätte keiner erahnen können, dass sich die Dinge so entwickeln. Dass der Spalt zwischen dem HSV und München irgendwann so groß ist", so der 36-Jährige weiter, der zwischen 2008 und 2012 bei den Hanseaten spielte. Damals sei das ganz anders und sein Team den Bayern ziemlich nahe gewesen.
"Ich bin Realist"
Ein wirkliches Erfolgsrezept hat der 61-fache Torschütze des Klubs jedoch nicht wirklich zur Hand, appelliert an die Hoffnung und fordert, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. "Der Glaube daran ist ein entscheidender Faktor. Diesen dürfen die Hamburger nicht verlieren", mahnte der ehemalige Nationalspieler, fügte jedoch hinzu: "Aber ich bin Realist. Auch wenn im Fußball immer alles möglich ist: Ich sehe für den HSV sehr wenig Chancen."
Für einen Erfolg des Nordklubs müsste schon ziemlich viel zusammen kommen. "Dass die Bayern einen sehr, sehr, sehr schlechten Tag erwischen – und dass beim HSV mal alle Spieler ihr Top-Niveau abrufen. Und genau da sehe ich derzeit das Problem. Das Team spielt zwar phasenweise gut, ist aber zu inkonstant", analysierte der Kroate.