19.10.2017 09:47 Uhr

FCB-Killer Petrić: "Sehe für den HSV wenig Chancen"

Mladen Petrić sammelte 82 Scorerpunkte in 136 Partien für den HSV
Mladen Petrić sammelte 82 Scorerpunkte in 136 Partien für den HSV

Wenn es am Samstagabend zum Top-Spiel des Bundesliga-Spieltags zwischen dem Hamburger SV und dem FC Bayern kommt, sind die Rollen klar verteilt. Alles andere als ein hoher Sieg des deutschen Rekordmeisters wäre eine Überraschung. 

Als Mladen Petrić noch die Fußballschuhe für den HSV schnürte, sah das ganz anders aus. Der kroatische Torjäger war mit seinem Tor der Hauptverantwortliche für den letzten Sieg der Rothosen gegen die Münchener. Acht Jahre ist das mittlerweile her. 

"Ich hätte nie ge­dacht, dass man sich ir­gend­wann mal so lange an den letz­ten Ham­burg-Tri­umph gegen Mün­chen wird zu­rück­er­in­nern müs­sen", sagte Petrić gegenüber der "Bild".

"Die Bay­ern waren ihren di­rek­ten Kon­kur­ren­ten zwar schon immer einen Schritt – und dem Rest der Liga zwei Schrit­te – vor­aus, aber es hätte kei­ner er­ah­nen kön­nen, dass sich die Dinge so ent­wi­ckeln. Dass der Spalt zwi­schen dem HSV und Mün­chen ir­gend­wann so groß ist", so der 36-Jährige weiter, der zwischen 2008 und 2012 bei den Hanseaten spielte. Da­mals sei das ganz an­ders und sein Team den Bayern ziemlich nahe gewesen.

"Ich bin Realist"

Ein wirkliches Erfolgsrezept hat der 61-fache Torschütze des Klubs jedoch nicht wirklich zur Hand, appelliert an die Hoffnung und fordert, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. "Der Glau­be daran ist ein ent­schei­den­der Fak­tor. Diesen dür­fen die Ham­bur­ger nicht ver­lie­ren", mahnte der ehemalige Nationalspieler, fügte jedoch hinzu: "Aber ich bin Rea­list. Auch wenn im Fuß­ball immer alles mög­lich ist: Ich sehe für den HSV sehr wenig Chan­cen."

Für einen Erfolg des Nordklubs müss­te schon ziem­lich viel zu­sam­men kom­men. "Dass die Bay­ern einen sehr, sehr, sehr schlech­ten Tag er­wi­schen – und dass beim HSV mal alle Spie­ler ihr Top-Ni­veau ab­ru­fen. Und genau da sehe ich der­zeit das Pro­blem. Das Team spielt zwar pha­sen­wei­se gut, ist aber zu inkonstant", analysierte der Kroate.