25.10.2017 11:06 Uhr

Marko Arnautović ortet Chaos im ÖFB

Marko Arnautović erlebte das Chaos im ÖFB mit
Marko Arnautović erlebte das Chaos im ÖFB mit

Marko Arnautović polarisiert. Der West-Ham-Legionär macht seinem Ärger beim Thema ÖFB stets Luft. Dabei erklärt er im "DAZN"-Interview, dass der ÖFB vor Koller gewissermaßen im Chaos arbeitete. Für Marko Arnautović waren die damaligen Entscheidungen kaum nachvollziehbar.

Der ÖFB-Teamspieler geht mit dem Österreichischen Fußballbund hart ins Gericht. Im "DAZN"-Interview erklärt er, dass Fußball-Österreich dem Teamchef Marcel Koller viel zu verdanken habe. Den Abschied vom Schweizer beschreibt er emotional: "Natürlich hat er ein paar Tränen verdrückt, der Co-Trainer auch." Arnautović macht jedoch kein Geheimnis daraus, dass er ein Fan des Schweizer ist und mit ihm gerne zusammen arbeitete. "Marcel Koller ist ein sehr guter Trainer und ein ehrlicher Mensch", sagt der Premier-League-Stürmer.

"Entweder man liebt dieses Nationalteam oder man tut es nicht"

Die Verdienste von Marcel Koller liegen für Arnautović klar auf der Hand. Der Schweizer entfachte mit der Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich eine große Euphorie. Vor seiner Ära soll es im ÖFB weniger professionell zugegangen sein. Arnautović: "Vor Marcel Koller war Chaos. Ich habe das selbst miterlebt. Es war nicht die Schuld der Trainer. Egal ob Brückner oder Constantini da war, es hat einfach nicht zusammengepasst."
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Kritik übt der Wiener auch an den Fans des Nationalteams. Er versteht nicht, warum die Zuschauerzahlen mit dem Abschneiden der ÖFB-Mannschaft schwanken. "Wenn es nicht gut läuft, kommen 15.000 oder 20.000 Leute ins Stadion. Wenn du die ersten vier Quali-Spiele gewinnst, ist das Stadion vier Monate vor der Partie ausverkauft."

Teamchef Andreas Herzog?

Andreas Herzog gilt bekanntlich als heiße Aktie innerhalb der Teamchef-Frage des ÖFB. Arnautović kennt den ehemaligen Co-Trainer von Jürgen Klinsmann noch gut aus seiner Zeit im U21-Nationalteam. "Natürlich ist er ein super Mensch, er kennt sich im Fußball gut aus, kann mit den Spielern umgehen und wird auch ein guter Trainer sein, da habe ich keine Zweifel", sagt Arnautović, fügt aber hinzu, dass nur "die Leute oben" entscheiden können, ob Herzog das ÖFB-Team wieder zu alter Stärke führen könne.

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red