26.10.2017 08:51 Uhr

FCB nimmt Kampf um Nachwuchs-Juwele an

Karl-Heinz Rummenigge möchte die Jugendarbeit des FC Bayern verbessern.
Karl-Heinz Rummenigge möchte die Jugendarbeit des FC Bayern verbessern.

Lange hat der FC Bayern geschlafen im Kampf um die größten Talente Europas. Direkte Konkurrenten schnappten dem deutschen Rekordmeister in Person von Jadon Sancho (Borussia Dortmund) und Dayot Upamecano (Red Bull Salzburg, jetzt RB Leipzig) die begehrtesten Nachwuchsspieler vor der Nase weg, da sich die Verantwortlichen scheuten, größere Ablösesummen für Jugendspieler zu zahlen. Damit soll nun Schluss sein.

"Wir müssen noch früher als bisher die richtigen Spieler auf dem Transfermarkt entdecken und verpflichten", forderte Karl-Heinz Rummenigge unlängst - und ließ seinen Worten Taten folgen. Zuletzt schnappte sich der Rekordmeister mit dem erst 16-jährigen Joshua Zirkzee eines der begehrtesten Sturm-Talente Europas.

Der Niederländer kam von Feyenoord Rotterdam, wo sein Jugendvertrag auslief. Bayern stach prominente Mitbewerber wie den Arsenal FC und Manchester United aus. Derzeit steht Zirkzee im U17-Kader des Rekordmeisters, kam in der B-Junioren Bundesliga aber mangels Spielberechtigung noch nicht zum Einsatz.

Talente aus Luxemburg und Südkorea

"Wir werden zukünftig auch ins Ausland schauen müssen und uns internationaler aufstellen", beschrieb Bayerns neuer Jugendchef Jochen Sauer die Scouting-Strategie gegenüber dem "kicker". Was das bedeutet, sieht man an den jüngsten Transfers der Münchner im Jugendbereich. Ryan Johansson wurde im Sommer aus Luxemburg an die Isar geholt, im Januar kommt Woo-Yeong Jeong nach München.

Dann wird der Südkoreaner volljährig und darf von Incheon United nach Europa wechseln. Der FCB lässt sich den Transfer 700.000 Euro kostet. Immerhin gilt Jeong als eines der größten Talente in Asien.

Ob und wann die Nachwuchsstrategie der Bayern Früchte tragen wird, muss die Zukunft zeigen. In der bayrischen Landeshauptstadt hofft man aber schon jetzt auf die nächsten Alabas und Müllers aus dem eigenen Unterbau.