12.11.2017 22:49 Uhr

Trostlose Nullnummer bringt Kroatien zur WM

Freud und Leid auf einem Bild: Kroatien (blau) bucht das WM-Ticket
Freud und Leid auf einem Bild: Kroatien (blau) bucht das WM-Ticket

Kroatien hat sich wie erwartet für die WM-Endrunde in Russland qualifiziert und damit wohl das Ende der Ära von Trainer Michael Skibbe bei der griechischen Nationalmannschaft eingeläutet.

Der Assistent des früheren DFB-Teamchefs Rudi Völler scheiterte wie erwartet mit den Hellenen in den Playoffs der WM-Qualifikation gegen das Starensamble vom Balkan und hat beim 0:0 im Rückspiel in Piräus voraussichtlich letztmals auf der Bank des Europmeisters von 2004 gesessen.

Die Kroaten hatten mit einem 4:1 im Hinspiel ihre fünfte Teilnahme an einer WM-Endrunde praktisch schon perfekt gemacht. Im Rückspiel ließen sie nichts mehr anbrennen und sicherten sich am Ende souverän das Ticket für das Weltturnier im kommenden Sommer (14. Juni bis 15. Juli).

Griechenland ohne Ideen und Esprit

Die Gastgeber, bei denen der Augsburger Bundesligaprofi Kostas Stafylidis nach seiner schwachen Leistung im Hinspiel beim Anpfiff nur auf der Bank saß, suchten mit dem Mut der Verzweiflung von Beginn an ihr Heil in der Offensive. Aber die Griechen agierten zu ideenlos, um die sichere Defensive der Kroaten aus den Angeln zu heben.

Der WM-Dritte von 1998 war seinerseits bei Kontern einige Male gefährlich. Vor allem die beiden Spanien-Legionäre Ivan Rakitić vom FC Barcelona und Luka Modrić von Real Madrid stellten die griechische Abwehr um BVB-Profi Sokratis, der im Hinspiel den griechischen Ehrentreffer erzielt hatte, vor Probleme.

Ex-Bundesliga-Kicker im Fokus

Auch der frühere Bundesligaprofi Mario Mandžukić setzte sich immer wieder gut in Szene. Die beste Möglichkeit vor der Pause hatte der ehemalige Dortmunder und Wolfsburger Ivan Perisić, der in der 43. Minute mit einem Gewaltschuss aus 22 Metern nur den Pfosten traf.

Nach dem Seitenwechsel machten die Kroaten vor 30.000 Zuschauern aber nicht mehr als nötig. Mit zunehmender Spielzeit resignierten zudem die Hausherren, die bereits die EM-Endrunde 2016 in Frankreich verpasst hatten. Die griechische Presse hatte gleich nach der Hinspiel-Pleite in Kroatien die Ablösung von Skibbe gefordert, der 2002 in Japan und Südkorea an der Seite von Völler mit der deutschen Nationalmannschaft Vize-Weltmeister geworden war.