05.12.2017 11:08 Uhr

Belastende Zeugenaussagen im FIFA-Prozess

Einer der Angeklagten: Manuel Burga
Einer der Angeklagten: Manuel Burga

Zu Beginn der vierten Woche des FIFA-Prozesses in New York hat der nächste Zeuge die früheren Machthaber im südamerikanischen Fußball schwer belastet.

"Es war sehr schwierig, irgendetwas ohne Schmiergeld zu machen", sagte Jose Hawilla, Gründer Marketingfirma Traffic, im Zeugenstand. Für die Rechte an der Copa América für die Jahre 2007, 2011 und 2015 habe er unter der Hand jeweils bis zu 20 Millionen Dollar gezahlt.

Angeklagt sind Perus früherer Fußball-Chef Manuel Burga, der frühere brasilianische Verbandsboss José Maria Marin und der ehemalige FIFA-Vizepräsident Juan Angel Napout aus Paraguay. Insgesamt richten sich die US-Ermittlungen gegen 42 Personen. Hawilla belastete am Montag mehrere Ex-Funktionäre des südamerikanischen Kontinentalverbandes CONMEBOL.

Der 74-Jährige hatte sich bereits 2014 schuldig bekannt und bereit erklärt, mit den US-Behörden zusammenzuarbeiten. Er zahlte 151 Millionen Dollar als Strafe für seine Vergehen zurück. Vor Gericht erschien Hawilla mit Sauerstofftank und sichtlich mitgenommen.